: Zahl der Erdbeben-Toten steigt weiter

22.11.2022 | 12:59 Uhr
Die Erde am pazifischen Feuerring gibt keine Ruhe: Während Rettungskräfte nach dem Erdbeben in Indonesien weiter nach Vermissten suchten, bebte die Erde auf den Salomonen.
Nach dem verheerenden Erdbeben in Indonesien ist die Zahl der Toten auf mindestens 252 gestiegen. Das teilte der Katastrophenschutz der Stadt Cianjur am Dienstagnachmittag (Ortszeit) mit.
Mehr als 370 Menschen seien teils schwer verletzt worden, hieß es. 31 Menschen werden den Angaben zufolge noch unter Trümmern und Erdmassen vermisst. Bislang war die Zahl der Toten nach dem Beben vom Montag mit 162 angegeben worden.
Quelle: ZDF

Suche nach Vermissten geht weiter

Das Erdbeben der Stärke 5,6 hatte am Montag insbesondere in Cianjur für Zerstörungen gesorgt. Das Epizentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) in der Nähe der Stadt in der Provinz West Java. Zahlreiche Menschen kamen durch einstürzende Gebäude, aber auch durch Erdrutsche ums Leben. Selbst in der rund hundert Kilometer südlich gelegenen Hauptstadt Jakarta gerieten Hochhäuser ins Schwanken.
Einsatzkräfte suchten am Dienstag in Häusertrümmern und unter Schlamm-Lawinen nach Dutzenden Vermissten. Mit Hilfe von Baggern und Muldenkippern waren sie dabei, den Zugang zu Gebieten freizuschaufeln, die durch Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten wurden.
Präsident Joko Widodo besuchte am Dienstag das Katastrophengebiet und versprach finanzielle Hilfen für die Betroffenen. Insbesondere gelte es, die noch Verschütteten zügig zu bergen. Beim Wiederaufbau müssten erdbebensichere Baustandards angewendet werden, da es in dem Inselstaat immer wieder zu Erdbeben kommen werde, warnte er.

Brisante Lage auf dem Feuerring

Indonesien liegt auf dem pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Der Vulkangürtel umgibt den Pazifik von drei Seiten. Regelmäßig kommt es zu Vulkanausbrüchen, aber auch zu heftigen Erd- und Seebeben.

Vulkane und Erdbeben gelten als unberechenbar und potenzielle Gefahr für die Menschheit. Wissenschaftler wollen ihre Funktionsweise verstehen und Ausbrüche genauer voraussagen.

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Und die Erde am Feuerring gibt keine Ruhe. Am Dienstag erschütterte ein schweres Erdbeben die Salomonen in der Südsee. Das Beben der Stärke 7,0 ereignete sich am Mittag (Ortszeit) in der Nähe der Ortschaft Malango in der Provinz Guadalcanal in einer Tiefe von etwa 15 Kilometern.

Erdbeben auf den Salomonen

Eine Tsunami-Warnung sorgte für Angst und Panik - jedoch wurde diese nach wenigen Stunden aufgehoben. Berichte über Tote oder Verletzte sowie größere Zerstörungen auf den Salomonen wurden zunächst nicht bekannt, lokalen Medien zufolge soll es allerdings Schäden an Gebäuden geben. Viele Menschen versuchten, von den Küsten weg in höher gelegene Gebiete zu gelangen.
Malango liegt weniger als 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Honiara. Die Behörden rieten der Bevölkerung, auch nach der Entwarnung weiter vorsichtig zu sein, da Nachbeben zu erwarten seien. Die Salomonen mit rund 700.000 Einwohnern liegen östlich von Neuguinea.

Überfüllte Krankenhäuser in Indonesien

In Indonesien war derweil die Verzweiflung groß. Das Fernsehen des Inselstaates berichtete den ganzen Tag live aus dem Erdbebengebiet. Die Krankenhäuser rund um Cianjur waren den Rettungsdiensten zufolge völlig überfüllt.
So entsteht ein Erdbeben, erklärt im Grafik-Video:

Die Gesteinsplatten der Erdkruste sind ständig in Bewegung. Sie können sich verhaken und eine enorme Spannung aufbauen. Löst sich diese ruckartig, bebt die Erde.

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Quelle: Reuters, AFP, dpa, AP

Frühere Naturkatastrophen in Indonesien