Der frühere Rocker-Boss Frank Hanebuth ist in Spanien in einem Strafprozess gegen 49 mutmaßliche Angehörige der Motorradbande Hells Angels freigesprochen worden.

Neben dem 59 Jahre alten Deutschen seien am Dienstag weitere zwölf Angeklagte freigesprochen worden, teilte der Staatsgerichtshof in Madrid mit. 32 Menschen seien zu Haftstrafen von bis zu zwei Jahren verurteilt worden, hieß es.

Den Tatbestand der Bildung einer kriminellen Vereinigung habe die Kammer in allen Fällen ausgeschlossen. Hanebuth hatte stets seine Unschuld beteuert.

Hanebuth und seinen Mitangeklagten wurden nicht nur die Bildung einer kriminellen Vereinigung, sondern auch Geldwäsche, Drogenhandel, illegaler Waffenbesitz und Bedrohung zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft hatte für ihn Haftstrafen von insgesamt 13 Jahren und eine Geldstrafe in Millionenhöhe gefordert.

Der ehemalige Rocker-Boss war im Sommer 2013 zusammen mit vielen anderen mutmaßlichen Motorrad-Rockern bei einer spektakulären Razzia auf Mallorca festgenommen worden.

Nach zwei Jahren hinter Gittern war Hanebuth - der vor dem Umzug nach Mallorca jahrelang Präsident der Hells Angels Hannover war - im Sommer 2015 gegen eine Kaution von 60.000 Euro unter Auflagen aus der U-Haft entlassen. Er saß in einem Hochsicherheitsgefängnis in Cádiz im Süden Spaniens.