: Tote nach Feuer noch nicht identifiziert

05.05.2023 | 06:31 Uhr
Bei einem Brand in Flensburg sind ein Erwachsener und ein Kind ums Leben gekommen. Die Identität der Toten steht noch nicht fest. Die Ermittlungen gehen weiter.
Nach dem Feuer in einem Flensburger Mehrfamilienhaus, bei dem am Donnerstagabend ein Kind und ein Erwachsener ums Leben gekommen sind, steht die Identität der Toten noch nicht fest. Auch das Alter der Opfer sei noch nicht geklärt, sagte ein Sprecher der Polizei Flensburg am frühen Freitagmorgen.

Viele Fragen nach Brand in Flensburg ungeklärt

Die genaue Zahl der Verletzten sowie die Schwere ihrer Verletzungen waren am Morgen ebenfalls noch nicht bekannt, hieß es weiter. Nach Angaben der Feuerwehr vom Donnerstag waren neun Menschen verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Wo und warum das Feuer ausbrach, stehe noch nicht fest, sagte der Polizeisprecher. Die Ermittlungsarbeit werde heute fortgesetzt.
Der Brand war den Angaben der Feuerwehr und der Stadt Flensburg zufolge kurz vor 17 Uhr in dem Mehrfamilienhaus in der Flensburger Neustadt ausgebrochen und hatte sich schnell ausgebreitet.
Zu Beginn des Einsatzes sei die Lage relativ unübersichtlich gewesen, sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Marco Litzkow. Das habe vor allem daran gelegen, dass auf den Straßen sowohl Anwohner als auch Schaulustige standen. Inzwischen wird niemand der im Haus gemeldeten Bewohner mehr vermisst.

Mehrfamilienhaus stand in Brand

Bei Eintreffen der Feuerwehr mussten wir feststellen, dass ein Mehrfamilienhaus in Vollbrand stand und mehrere Personen sich noch in dem Gebäude befanden.
Marco Litzkow, Feuerwehr-Einsatzleiter
Erschwert wurde die Arbeit der Feuerwehr zudem durch ein einstürzendes Treppenhaus. "Die Trupps, die zur Menschenrettung beziehungsweise Brandbekämpfung vorgegangen sind, mussten nach kurzer Zeit den Innenangriff einstellen, weil der Treppenraum eingestürzt beziehungsweise nicht mehr begehbar war", sagte Litzkow dem Schleswig-Holstein-Magazin des Norddeutschen Rundfunks (NDR).
Zudem drohte nach Angaben der Stadt das Dachgeschoss des Gebäudes einzustürzen. Der Kampf gegen das Feuer sei deshalb nur noch über Leitern und Drehleitern möglich gewesen. Zwischenzeitlich seien 13 Rettungswagen am Einsatzort gewesen. Das "Flensburger Tageblatt" berichtete dazu: "Einige konnten sich und ihre Kinder nur durch Sprünge aus den Fenstern retten." Vor dem Gebäude lagen unter den Fenstern am Abend aufeinandergestapelte Matratzen.

Gebäude ist einsturzgefährdet

Die Regionalleitstelle Nord hatte die Anwohner im Bereich Neustadt/Klues wegen des Großbrandes gebeten, ihre Türen und Fenster geschlossen zu halten. Zudem wurden sie gebeten, sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort in der Harrisleer Straße aufzuhalten, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.
Das Gebäude, in dem zuvor 43 Menschen lebten, sei nach dem Brand stark beschädigt und einsturzgefährdet. Der Schaden werde hoch sein, eine genaue Schadenshöhe könne aber noch nicht genannt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch vor Ort und halte Brandwache. Der Brandort sei beschlagnahmt und die Straße abgesperrt.
Die Anwohner wurden am Abend betreut und es wurden Notunterkünfte für sie gesucht. Auch mehrere Notfallseelsorger waren am Brandort. Zur Brandursache war zunächst nichts bekannt.
Quelle: dpa