: Griechenland kämpft um seine Strände

09.07.2024 | 13:20 Uhr
Griechenland hat ein Problem mit seinen Stränden: Viele werden unerlaubt kommerziell genutzt, der freie Zugang fehlt dann. Die Regierung legte Regeln fest. Das Problem bleibt aber.
Griechenland wehrt sich gegen die unerlaubte kommerzielle Nutzung der Strände. Quelle: ZDF
In ihrem Kampf gegen kommerziell genutzte Strand-Abschnitte ohne Konzession haben die griechischen Behörden in fünf Tagen mehr als 350.000 Euro an Geldbußen verhängt. Wie das Wirtschaftsministerium in Athen mitteilte, wurden drei Einrichtungen geschlossen.
Insgesamt seien "mehr als tausend Beschwerden" über Strände unter anderem auf der Insel Korfu, der Halbinsel Chalkidiki und in der Region um die Hauptstadt Athen eingegangen.

In Griechenland hatte bereits Mitte Juni eine Hitzewelle mit bis zu 45 Grad historische Ausmaße angenommen.

18.06.2024 | 01:52 min

Behörden setzen Drohnen und App ein

Weil Strandbars, Privatstrände und Tavernen immer mehr Badeplätze belegen, gehen die Behörden mit Drohnen, Satellitenbildern und der neuen App "MyCoast", in der jeder Verstöße melden kann, gegen die verbotene Privatisierung von Stränden vor.
Im März führte die Regierung auch neue Regeln für die Vermietung von Liegestühlen ein. Sonnenschirme und Liegen müssen nun mindestens vier Meter vom Meer entfernt sein. An Stränden, die weniger als vier Meter breit sind, ist die Vermietung ganz verboten. Der Verleih ist ein lukratives Geschäft: Zwei Liegen und ein Sonnenschirm kosten in Griechenland meist 20 bis 40 Euro am Tag, auf manchen beliebten Inseln auch deutlich mehr.

Zu warm, zu trocken – nach einem extrem milden Winter und Frühling sind in Griechenland bereits in den ersten Aprilwochen 472 Waldbrände ausgebrochen.

03.06.2024 | 01:52 min

"Handtuchbewegnung" auf Paros fordert garantierten Strandzugang

Von Saison zu Saison wächst die Wut der Griechen über solche Auswüchse. Im Sommer 2023, einem touristischen Rekordjahr mit 33 Millionen Besuchern, war auf der Kykladeninsel Paros die sogenannte Handtuchbewegung entstanden, die den gesetzlich garantierten Zugang zum Strand auch für nicht zahlende Gäste einfordert.
Quelle: AFP

Themen

Mehr über Reisen und Urlaub