: Brandenburg bereitet sich auf Hochwasser vor

18.09.2024 | 18:18 Uhr
An der Oder in Brandenburg bereiten sich die Anwohner auf steigende Pegelstände vor. In Dresden übersteigt die Elbe die zweithöchste Warnstufe. Entwarnung gibt es in Bayern.

Während die Hochwasserlage in Bayern und Sachsen eher ruhig ist, bereitet sich Brandenburg auf mögliche Fluten vor.

18.09.2024 | 00:23 min
Während in Polen, Tschechien und Österreich weiterhin Einsatzkräfte gegen die Folgen des Hochwassers kämpfen, bereitet sich Brandenburg auf steigende Pegelstände vor. Krisenstäbe sind in Alarmbereitschaft, Bürger versuchen, ihre Häuser vor möglichen Schäden durch die drohende Überflutung der Oder zu bewahren.
Nach der Prognose des Landesamtes für Umwelt ist der Ort Ratzdorf an der polnischen Grenze besonders gefährdet. Dort werde der Oder-Pegel in den kommenden Tagen die höchste Alarmstufe 4 mit einem Wasserstand von etwa sechs Metern erreichen.

Wahllokale in Frankfurt verlegt

Auch Einwohner von Lebus in Märkisch-Oderland befüllten bereits Sandsäcke. In der direkt am Fluss gelegenen Kleinstadt gibt es keinen Deich.
Im nahen Frankfurt (Oder) haben die Behörden entschieden, zwei Wahllokale zu verlegen - am Sonntag wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Spundwände sollten zum Schutz vor Hochwasser aufgebaut werden. Oberbürgermeister René Wilke sagte, es bestehe kein Grund zur Panik.
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Hochwasserstufe 3 in Dresden

An der Elbe in Sachsen steigen die Pegelstände weiterhin langsam an. Am Morgen wurden in Dresden sechs Meter erreicht - damit gilt dort die zweithöchste Alarmstufe 3. Bebaute Flächen, Straßen und Schienen könnten überschwemmt werden. Zuvor war diese Stufe schon am Pegel Schöna überschritten worden.
Die Pegelstände seien insgesamt niedriger als zwischenzeitlich befürchtet, sagte Umweltminister Wolfram Günther. Das sei aber "noch keine Entwarnung".
Hydrologen rechnen allerdings nicht mehr damit, dass die höchste Alarmstufe ab sieben Metern noch an einem der sächsischen Elbe-Pegel erreicht wird. In der Nacht auf Donnerstag könnten der Scheitelpunkt des Hochwassers erreicht werden und die Wasserstände wieder anfangen zu sinken.

Nach schweren Überschwemmungen im Osten Europas bangt auch Deutschland vor steigenden Wasser-Ständen. ZDF-Reporterin Steffi Moritz-Möller ab am Dienstag eine Einschätzung aus Dresden.

17.09.2024 | 01:24 min

Entspannung in Bayern

Meldestufe 3 galt am Morgen auch noch an der Donau in Passau. Im Tagesverlauf entspannte sich die Lage im Süden und Osten von Bayern aber weiter. Der Hochwassernachrichtendienst teilte mit, dank des erwarteten trockenen Wetters ende die Hochwasserlage. Nur an einzelnen Pegeln, zum Beispiel bei der Mündung der Isar in die Donau nahe Deggendorf, seien zwischenzeitlich noch leichte Anstiege der Stände zu erwarten.
Danach sei damit zu rechnen, dass das Wasser zurückgehe - auch weil die Schneeschmelze in den Alpen "moderat" ausfallen soll. Neuer Dauerregen oder ein Temperatursturz sind laut dem Deutschen Wetterdienst "erst mal nicht in Sicht".

"Im Moment sind alle erstmal damit beschäftigt aufzuräumen", berichtet ZDF-Reporterin Simone Müller aus Niederösterreich.

18.09.2024 | 02:12 min
Quelle: dpa

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