: Verdi: Zweitägige Warnstreiks bei Ikea

14.04.2023 | 14:32 Uhr
Wer am Wochenende bei Ikea Möbel kaufen will, sollte an einigen Standorten mehr Zeit einplanen. Verdi hat am Freitag und Samstag zu Warnstreiks in mehreren Filialen aufgerufen.
In mehreren Ikea-Filialen, unter anderem in Hamburg, gibt es Warnstreiks.Quelle: dpa
Die Gewerkschaft Verdi hat am Freitag und Samstag zu Warnstreiks in mehreren Filialen der Möbelkette Ikea aufgerufen. In Nordrhein-Westfalen sind laut Verdi die Beschäftigten folgender Möbelhäuser aufgerufen, die Arbeit niederzulegen:
  • Essen
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Köln Godorf
  • Köln Butzweiler Hof
Auch in mehreren Hamburger Filialen kommt es zu Streiks, wie die Gewerkschaft mitteilte:
  • Altona
  • Moorfleet
  • Schnelsen
In Leipzig und Magdeburg rief Verdi die Beschäftigten zu gemeinsamen Streiks auf, zunächst sollte am Freitag in Günthersdorf bei Halle gestreikt werden, am Samstag vor dem Einrichtungshaus in Magdeburg.
Tweet von Verdi zu den Ikea-Warnstreiks
Verdi fordert demnach einen "Zukunftstarifvertrag". Da sich das Unternehmen Tarifverhandlungen verweigere, seien die Beschäftigten dazu gezwungen, mit diesem Arbeitskampf den Druck auf das Unternehmen zu erhöhen, heißt es in einer Pressemitteilung von Verdi.

Verdi: Zu wenig Personal für Kundenanstieg bei Ikea

Verdi verlangt angesichts einer gestiegenen Arbeitsbelastung für die Beschäftigten unter anderem Maßnahmen zum Schutz vor Überlastung, einen höheren Gesundheitsschutz und einen Anspruch auf Qualifizierung bei der Veränderung von Arbeitsplätzen.
Zuletzt habe sich die Zahl der Kundinnen und Kunden deutlich gesteigert, jedoch sei Personal nicht im gleichen Maße aufgebaut worden, kritisierte der Verdi-Landesbezirk Nordrhein-Westfalen.

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Beschäftige sollen Mitbestimmungsrecht bekommen

Trotz eines Umsatzzuwachses und einem deutlichen Kundenanstieg im Jahr 2022 sei das "Personal nicht im gleichen Maße aufgebaut" worden, obwohl dies mehr Arbeitsbelastung bedeute, erklärte Silke Zimmer, Verdi-Landesfachbereichsleiterin für den Handel in Nordrhein-Westfalen.
Zusätzlich belaste die zunehmende Digitalisierung im Unternehmen die Beschäftigten. In Hamburg forderte der Landesbezirk insbesondere mehr Mitbestimmung der Belegschaft mit Blick auf anstehende "massive Veränderungen" durch die Digitalisierung und "das Franchisemodell für den Hamburger Markt".
Am Mittwoch waren bereits die Beschäftigten aller Berliner Ikea-Standorte zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Auch hier ging es um die Forderung zur Aufnahme von Verhandlungen zu einem Digitalisierungstarifvertrag.
Quelle: AFP

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