: IS verkündet Tod von Anführer

03.08.2023 | 19:38 Uhr
Die Terrororganisation Islamischer Staat verkündet den Tod ihres Anführers Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraschi. Er war das vierte Oberhaupt der Gruppierung seit der Gründung.
Der islamische Staat sorgte in den vergangenen Jahren unter anderem in Syrien für Angst und Schrecken. Quelle: AP
Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den Tod ihres Anführers bekanntgegeben. Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraschi sei bei "direkten Kämpfen" mit der früher zu Al-Kaida gehörigen dschihadistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham in der syrischen Provinz Idlib getötet worden, sagte ein IS-Sprecher in einer Audiobotschaft, die am Donnerstag im Online-Dienst Telegram verbreitet wurde.

Vierter IS-Anführer seit Gründung

Zum Todeszeitpunkt machte der Sprecher keine Angaben. Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraschi war der vierte Anführer des IS seit dessen Gründung.

Im Prozess um die islamistischen Anschläge 2016 in Brüssel haben die Geschworenen mehrere Angeklagte schuldig gesprochen.

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Zum Nachfolger und fünften IS-Chef wurde dem Sprecher zufolge ein Mann namens Abi Hafsan al-Haschimi al-Kuraschi ernannt. Zuvor waren bereits drei Anführer des IS getötet worden. Miliz-Gründer Abu Bakr al-Bagdadi wurde 2019 bei einem US-Einsatz getötet.

IS baut in anderen Teilen der Welt seinen Einfluss aus

Sein Nachfolger Abu Ibrahim al-Kuraschi wurde im Februar 2022 ebenfalls bei einem Einsatz des US-Militärs getötet. Dessen Nachfolger Abu Hassan al-Haschimi al-Kuraschi wurde wiederum im November 2022 getötet.

In mehreren Bundesländern in Deutschland gab es im Mai Durchsuchungen gegen mutmaßliche IS-Unterstützer. Sieben Menschen wurden bisher verhaftet, vier davon in Nordrhein-Westfalen.

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Der IS hatte 2014 große Teile Syriens und des Irak unter seine Kontrolle gebracht, diese Gebiete aber unter dem militärischen Druck einer US-geführten Koalition nach und nach wieder verloren. Auf dem Höhepunkt seiner Macht reklamierte der IS eine Reihe tödlicher Anschläge in Europa für sich. 2019 verkündeten die USA die Tötung des damaligen IS-Chefs Abu Bakr al-Baghdadi bei einem Einsatz im Nordwesten Syriens.
Während das selbsternannte "Kalifat" des IS in Syrien und im Irak als besiegt gilt, konnte der IS seinen Einfluss in anderen Teilen der Welt ausweiten, etwa in der Sahelzone, in Nigeria und in Afghanistan.
Quelle: AFP

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