In den kanadischen Nordwest-Territorien haben Feuerwehrleute bislang ein Übergreifen der Flammen auf die Hauptstadt Yellowknife verhindert.

Der Waldbrand habe sich zwar auf eine Fläche von mehr als 1.670 Quadratkilometer ausgebreitet, der Feuerwehr gelinge es aber seit mindestens anderthalb Wochen, den Brand 15 Kilometer von der nordwestlichen Stadtgrenze entfernt in Schach zu halten, sagte Mike Westwick, Brandschutzbeauftragter der Regierung der Nordwest-Territorien.

Fast alle der rund 20.000 Einwohner waren vor dem Großfeuer geflüchtet, der Ort gleicht einer Geisterstadt. Den Menschen solle "eine sichere Rückkehr" ermöglicht werden, sobald dies vertretbar sei, sagte Westwick weiter.

Währenddessen hat sich die Lage in der ebenfalls in den Nordwest-Territorien gelegenen Stadt Hay River verschärft. Hohe Temperaturen und Winde fachten die dortigen Flammen an. Das Feuer, das sich über eine Fläche von 4.000 Quadratkilometern ausgebreitet hat, befand sich etwa einen Kilometer westlich des Flughafens und anderthalb Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Es bestehe die Gefahr, dass die Flammen auf die Stadt übergriffen, sagte Westwick. "Wir haben ein großes Team von Feuerwehrleuten vor Ort, die alles tun, was sie können, um diese Möglichkeit zu verhindern."

Allein in den Nordwest-Territorien verzeichneten die kanadischen Behörden aktuell etwa 240 Waldbrände. Davon waren 296 678 Hektar betroffen.