: Weitere Koranverbrennung in Dänemark

25.07.2023 | 17:22 Uhr
In Dänemark haben Nationalisten zum dritten Mal in einer Woche einen Koran verbrannt, nun vor der ägyptischen Botschaft in Kopenhagen. Zuletzt gab es bereits heftige Reaktionen.
Mehrere islamische Staaten haben die Koranverbrennungen verurteilt.Quelle: epa
Vor der ägyptischen Botschaft in Kopenhagen haben Demonstranten der Gruppe "Dänische Patrioten" am Dienstag einen Koran verbrannt. Es war der dritte derartige Vorfall in Dänemark innerhalb einer Woche.
Am Montag hatte die Gruppe die Heilige Schrift der Muslime vor der irakischen Botschaft verbrannt. Ein ähnlicher Vorfall fand vergangene Woche statt. In Schweden wurde im vergangenen Monat zwei Mal die Heilige Schrift der Muslime angezündet.
Vergangene Woche ist in Schweden ein Mann bei einer Demonstration auf den Koran getreten, zu der geplanten Verbrennung kam es jedoch nicht. Mehr dazu im Video:

Die Ankündigung hatte Wut und Proteste im Irak ausgelöst.

20.07.2023 | 01:19 min

Koranverbrennung: islamische Staaten mit scharfer Kritik

Ägypten bestellte am Dienstag den Geschäftsführer der schwedischen Botschaft ein. Der Irak hatte die EU-Länder am Montag aufgefordert, ihre "sogenannte Meinungsfreiheit und das Demonstrationsrecht rasch zu überdenken".
Auch andere mehrheitlich islamische Staaten wie die Türkei und der Iran haben die Verbrennungen verurteilt. Im Irak protestierten am Samstag mehrere Tausend Menschen dagegen. In Bagdad hatte vergangene Woche eine Menge die schwedische Botschaft gestürmt und in Brand gesteckt.
Beide europäischen Staaten haben die Aktionen verurteilt, verweisen jedoch auf den Schutz der Meinungsfreiheit.

Nachdem in Stockholm eine weitere Koran-Verbrennung angekündigt wurde, besetzten Protestierende die schwedische Botschaft in Bagdad. Sie sollen dort ein Feuer gelegt haben.

20.07.2023 | 01:39 min

Algerien verurteilt jüngste Vorfälle um den Koran

Algerien hatte laut eigenen Angaben schon zuvor diplomatische Vertreter Schwedens und Dänemarks einbestellt, um die jüngsten Verunglimpfungen des Korans in Stockholm und Kopenhagen zu verurteilen.
Das Außenministerium erklärte, es habe gegenüber dem dänischen Botschafter und dem Geschäftsträger der schwedischen Botschaft formellen Protest gegen die Vorfälle in beiden Ländern eingelegt.
Quelle: Reuters, AFP

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