: Fast die Hälfte arbeitet zu Hause auch krank

05.01.2023 | 14:04 Uhr
Gründe sind Gewissen, Termine oder Spaß: Mehr als ein Viertel der Beschäftigen geht krank arbeiten. Im Homeoffice arbeiten laut einer Umfrage sogar fast die Hälfte krank.
Viele Deutsche gehen auch krank zur Arbeit. Das Homeoffice verstärkt den Effekt krank zu arbeiten.Quelle: Colourbox.de
Krankheit ist einer Studie zufolge für viele Arbeitnehmer in Deutschland kein Grund zuhause zu bleiben und sich auszukurieren. Das teilte die Techniker Krankenkasse (TK) mit.

Mehr als ein Viertel geht krank zur Arbeit

Demnach geht mehr als ein Viertel der rund 1.200 Befragten häufig oder sehr häufig krank zur Arbeit. Lediglich 17 Prozent gaben an, immer zu Hause zu bleiben, wenn sie krank sind.
"Krank zu arbeiten, hilft niemandem", sagte TK-Vorstandsvorsitzender Jens Baas. Wer sich mit einer leichten Erkältung fit fühle, könne natürlich - gerade im Homeoffice - noch im Einsatz sein.
Wenn man aber wirklich krank ist, muss man sich auskurieren.
Jens Baas, TK-Vorstandsvorsitzender
Alles andere schade den Beschäftigten und letztlich auch den Arbeitgebern, so Baas. Mögliche Folgen des "Präsentismus" seien etwa verzögerte Genesung, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, mehr Fehler und Unfälle und die Ansteckung von Kollegen.

Im Homeoffice arbeiten fast die Hälfte krank

Arbeit im Homeoffice verstärkt laut der Kasse das Problem. 46 Prozent hätten angegeben, es komme im Homeoffice häufiger vor, dass sie krank arbeiteten.
Für das Arbeiten trotz Krankheit wurden nach TK-Angaben fünf Gründe besonders oft genannt: Es gebe keine Vertretung, die Krankheit sei nicht ansteckend, man wolle den Kollegen nicht zur Last fallen, es gebe dringende Arbeiten oder Termine und die Arbeit mache Spaß.

Heiße Hühnersuppe

Quelle: Imago / Panthermedia
Viele Experten bestätigen eine entzündungshemmende Wirkung von Hühnersuppe mit Vitaminen, Eisen und Zink, die das Immunsystem stärkt. Die Wärme wirkt zudem wohltuend und entspannt. Entzündungen und Schwellungen können zumindest in einem gewissen Maße gelindert werden. Ebenfalls eine gute Unterstützung bei leichten Erkältungskrankheiten.

Heiße Milch mit Honig

Dieses Hausmittel ist laut der Meinung vieler Experten zurecht ein Klassiker, gerade was einen gereizten Rachen oder Reizhusten betrifft. Honig beinhaltet viele entzündungshemmende Inhaltsstoffe. In heißer Milch gelöst kann er vor allem die Schleimhäute beruhigen.

Besserwisser Florian Weiß klärt auf.

07.02.2017 | 04:21 min

Sanddorn-Öl

Quelle: dpa
In der Tat enthält Sanddorn-Fruchtfleisch-Öl viele Vitamine und entzündungshemmende Inhaltsstoffe. Allerdings bezweifeln einige Experte einen größeren positiven Einfluss auf Erkältungssymptome bei der Wirkung in Form eines Öls über ein Tuch oder die Verwendung als Badezusatz. Eine Alternative sind Nahrungsmittel mit Sanddorn.

Zwiebelwickel auflegen

Quelle: Imago
Ein altes Hausmittel ist es, Zwiebeln klein zu hacken, sie mit einem Nudelholz zu quetschen und sie anschließend in einem Tuch auf den Hals oder die Ohren zu halten. Vor allen Dingen Hals- oder Ohrenschmerzen soll man so abmildern können. Zwiebeln enthalten in der Tat viele gesunde Inhaltsstoffe, vor allem Vitamin C und Kalium. Allerdings wird eine größere Wirkung bei Zwiebelwickeln durch Handtuch und Haut von einigen Experten bezweifelt, wenn der Zwiebelsaft nicht direkten Hautkontakt hat.

Inhalation mit Kamille oder Pfefferminzöl

Quelle: Imago
Viele vertrauen bei Erkältungsbeschwerden darauf, Kamille oder Pfefferminzöl in eine Schüssel mit heißem Wasser zu geben und mit einem Handtuch bedeckt darüber zu inhalieren. Experten bestätigen die positive Wirkung, besonders für die oberen Atemwege.

Die Inhalation mit Kamille wirkt zwar eher nicht antibakteriell, aber offensichtlich entzündungshemmend. Zudem kann durch die Befeuchtung ein Abschwellen der Schleimhäute erreicht werden. Schleim kann gelöst und ein Husten gelindert werden. Um Augenreizungen zu vermeiden, empfiehlt es sich jedoch, ein Inhaliergerät zu verwenden.

Rote-Bete-Saft

Quelle: Imago/Photocase
Rote-Bete-Saft beinhaltet viele sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Betanin, was laut der Meinung vieler Experten einen sehr positiven Einfluss auf das Immunsystem und auch eine leicht entzündungshemmende Wirkung hat.

Führungskräfte greifen häufig zu Medikamenten

Bei den Führungskräften greife mehr als jeder Fünfte häufig (21 Prozent) zu Medikamenten, um krank arbeiten zu können. Bei den Beschäftigten ohne Führungsverantwortung seien es 16 Prozent. Im Homeoffice würden 30 Prozent der Befragten häufig oder sehr häufig Medikamente nehmen, um arbeiten zu können.
Die Studie wurde laut TK in Kooperation mit dem Institut für betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) und dem aQua - Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen durchgeführt. Die Befragung fand im Mai vergangenen Jahres statt.
Quelle: KNA

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