: Lehrer bedroht: Großeinsatz und Festnahmen

08.11.2023 | 19:22 Uhr
Nach zwei Einsätzen an Hamburger Schulen hat die Polizei drei Kinder und einen Jugendlichen festgenommen. Sie sollen Lehrer bedroht haben, in mindestens einem Fall mit einer Waffe.
Nach einer Bedrohungslage waren Spezialkräfte an einer Hamburger Stadtteilschule im Einsatz.Quelle: dpa
Nach zwei Einsätzen in Hamburg hat die Polizei vier Kinder und Jugendliche festgenommen. Zwei von ihnen stehen in Verdacht, eine Lehrerin an einer Schule im Stadtteil Blankenese mit einer Waffe bedroht zu haben. Am frühen Nachmittag habe es dann eine ähnliche Bedrohungslage an einer Schule im Stadtteil Bahrenfeld gegeben, wie die Polizei mitteilte.
Bei den Festgenommenen, vier Schüler im Alter von 12 bis 14 Jahren, wurden den Angaben zufolge zwei Spielzeugwaffen sichergestellt.

An einer Schule im Hamburger Stadtteil Blankenese wurde ein Alarm gemeldet. Nach Hinweisen auf eine Bedrohungslage überprüft die Polizei die Situation vor Ort. Die Schule wurde geräumt.

08.11.2023 | 02:07 min

Großeinsatz mit 400 Beamten

Die Tat in der Schule in Blankenese führte zu einem Großeinsatz der Polizei mit 400 Beamten. Eine Person habe sich vor die Lehrerin gestellt und mit einer Waffe auf die Frau gezielt, sagte Polizeisprecher Holger Vehren. Die Lehrerin hatte eine 8. Klasse unterrichtet. Was die Täter von ihr wollten, ist unklar. Sie waren anschließend geflüchtet.
Polizeisprecher Vehren auf X
Die Schule mit 1.000 Schülern wurde daraufhin von der Polizei durchsucht, nach und nach wurden alle Kinder in eine nahe gelegene Kaserne der Bundeswehr gebracht. Schulpsychologen wurden zur Betreuung entsandt. Eltern konnten ihre Kinder dort abholen. Erst nach mehr als vier Stunden gab die Polizei Entwarnung. Sie sprach von einer "Bedrohungslage", nicht von einer Amoktat.
X-Post der Hamburger Polizei

Vier Verdächtige am Nachmittag festgenommen

An Nachmittag kam es dann wegen einer weiteren "Bedrohungslage" zu einem Einsatz in Bahrenfeld, wie die Polizei mitteilte. Im Zuge der Fahndungsmaßnahmen hätten Zivilfahnder dann wenig später die drei Kinder und einen Jugendlichen vorläufig festnehmen können.
Im weiteren Verlauf habe sich dann herausgestellt, dass einer der Zwölfjährigen und der 13-Jährige auch für die Tat in Blankenese in Frage kommen könnten.
Quelle: AFP, dpa, ZDF