: Familienfehde Motiv für Schüsse in Frankfurt?

23.08.2024 | 16:17 Uhr
Ein Mann tritt am Dienstagabend an einen Reisenden am Frankfurter Hauptbahnhof heran und schießt ihm mehrfach in den Kopf. Zu der blutigen Tat nennen Ermittler nun einen Verdacht.

Am Dienstagabend wurde im Frankfurter Hauptbahnhof ein Mann erschossen. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Die Ermittlungen laufen, doch das Motiv ist noch unklar.

23.08.2024 | 02:25 min
Nach den tödlichen Schüssen im Frankfurter Hauptbahnhof geht die Staatsanwaltschaft Hinweisen auf eine Familienfehde in der Türkei als möglichem Motiv nach. Das sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Dominik Mies. Einzelheiten dazu nannte er nicht.
Türkische Medien hatten zuvor ohne Verweis auf Quellen eine Fehde als Hintergrund der Tat genannt. Ein 54-jähriger türkischer Staatsbürger soll am Dienstagabend einen 27-jährigen Türken durch Kopfschüsse an einem Gleis getötet haben. Die Zeitung "Hürriyet" schrieb von einer Fehde zwischen zwei kurdischen Familien, ohne Quellen zu nennen.
Mies sagte auf die Frage, ob es sich um eine Fehde zwischen kurdischen Familien handele, dazu könne er nichts sagen. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren:
Es werden weiter Spuren ausgewertet, Zeugen vernommen und Ermittlungen aller Art getätigt. Es wird jeder Stein umgedreht, in jede Richtung geschaut und dementsprechend ruhen wir nicht, bis die Tat aufgeklärt ist.
Dominik Mies, Sprecher der Ermittlungsbehörde

Am Dienstagabend war der Frankfurter Hauptbahnhof vorübergehend gesperrt, nachdem ein Mann erschossen wurde. Der Täter konnte gefasst werden.

21.08.2024 | 01:31 min

Täter schoss Opfer mehrfach in den Kopf

Der Tatverdächtige soll dem 27-Jährigen laut den Ermittlungen noch zweimal in den Kopf geschossen haben, als dieser auf dem Boden lag.
Der mutmaßliche Täter war kurz nach der Tat am Dienstagabend von der Bundespolizei festgenommen worden. Die Beamten hatten seine Flucht in einen Zug verhindern können. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes erlassen. Er äußerte sich den Angaben zufolge bisher nicht zu den Vorwürfen. Das Opfer, das keine Meldeanschrift hatte, starb nach der Attacke am Tatort.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft ergänzte, in den Medien veröffentlichte Personalien träfen zum Teil nicht zu. Es lägen noch keine gesicherten Ermittlungserkenntnisse über vermeintliche Tatkonstellationen in der Türkei vor.
X-Post der Polizei Frankfurt

Ermittler: Internet-Video der Tat ist echt

Zu im Internet kursierenden Aufnahmen einer Überwachungskamera erklärten die Ermittler, deren Inhalt entspreche dem ihnen vorliegenden Video. Die Aufnahmen zeigen, wie sich ein Mann von hinten einem zweiten Mann nähert, mit der Pistole auf dessen Hinterkopf zielt und dieser Mann kurz darauf zu Boden geht.
Nach den Schüssen wurde der Hauptbahnhof für Züge und Passagiere für etwa 25 Minuten gesperrt. Die mutmaßliche Tatwaffe entdeckten die Ermittler bei der Spurensicherung. Am Frankfurter Hauptbahnhof gilt seit 1. Juni ein nächtliches Waffenverbot.

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Quelle: ZDF
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Quelle: dpa