: Polizei schießt auf verschleierte Frau

31.10.2023 | 14:53 Uhr
Polizisten haben in Paris auf eine Frau geschossen, nachdem diese gedroht hatte, sich in die Luft zu sprengen. Sie sei verschleiert gewesen und habe "Allahu Akbar" gerufen.
Frankreich, Paris: Polizeibeamte betreten eine S-Bahn-Station, nachdem eine Frau drohte, sich in die Luft zu sprengen.Quelle: dpa
Die Polizei in der französischen Hauptstadt Paris hat am Dienstag eine Frau niedergeschossen, die in einem Zug Bedrohungen geäußert hatte. Als sie in dem Bahnhof den Aufforderungen der alarmierten Beamten keine Folge leistete, hätten zwei Beamte acht Schüsse abgegeben. Zunächst war von einem Schuss die Rede gewesen. Sie sei getroffen und schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.
Den Angaben zufolge hatten Mitreisende die Polizei gerufen und von einer verschleierten Frau berichtet, die damit gedroht hatte, sich in die Luft zu sprengen. Berichten zufolge rief die Frau "Allahu Akbar" (Arabisch: Gott ist groß).

In Folge des Hamas-Israel-Krieges ist die Sicherheitslage auch in Frankreich, der Türkei und den USA verschärft worden. Es kommt zu gewaltsamen Ausschreitungen bei Demonstrationen.

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Regierungssprecher: Polizisten hatten keine Wahl

Die mit einem Hidschab bekleidete und vollverschleierte Frau habe sich nach Angaben von Pendlern "aggressiv, dschihadistisch" geäußert, berichtete Regierungssprecher Olivier Veran ergänzend. Die eintreffenden Polizisten hätten die Frau zunächst beiseitegenommen und sie aufgefordert, sich zu beruhigen.
Zudem hätten sie die Frau gebeten, ihre Hände zu zeigen, um auszuschließen, dass von ihr eine tatsächliche Gefahr ausgehe. Danach hätten die Beamten "wegen der Gefahr in dieser Situation" keine andere Wahl gehabt, als das Feuer auf die Frau zu eröffnen, sagte Veran.
Gegen die Frau wurden demnach Ermittlungen unter anderem wegen "Todesdrohungen und Einschüchterung" eingeleitet. Die für interne Ermittlungen zuständige Aufsichtsbehörde der Polizei (IGPN) nahm ihrerseits Untersuchungen zum Schusswaffengebrauch des Polizisten auf.

Bei einem Messerangriff an einer Schule im Norden Frankreichs wurde ein Lehrer getötet und zwei weitere Menschen verletzt. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter fest.

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Frankreich nach Anschlag in Terror-Angst

Frankreich befindet sich nach dem jüngsten Terrorangriff vom 13. Oktober in erhöhter Alarmbereitschaft. An dem Tag war der Französischlehrer Dominique B. in der nordfranzösischen Stadt Arras erstochen worden, drei weitere Menschen wurden verletzt.
Der mutmaßliche Angreifer wurde von der Polizei überwacht, weil er im Verdacht einer islamischen Radikalisierung stand. Anti-Terror-Ermittler erklärten, der Verdächtige habe vor der Tat der Terrorgruppe Islamischer Staat Gefolgschaft geschworen.
Quelle: AFP, dpa, AP, Reuters

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