: "Barbie"-Premiere ohne Robbie und Gosling

14.07.2023 | 15:17 Uhr
Premiere ohne Barbie und Ken: Aus Solidarität mit den streikenden Schauspielern in Hollywood bleiben Margot Robbie und Ryan Gosling dem roten Teppich in Berlin fern.
Bleiben der "Barbie"-Premiere in Berlin aus Solidarität fern: Ryan Gosling und Margot Robbie. (Archivbild)Quelle: AFP
Im Kampf um bessere Vergütung sowie um Regelungen beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz sind in den USA die Schauspielerinnen und Schauspieler in einen Streik getreten. Die Arbeitsniederlegung begann nach Angaben der Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA am Freitagmorgen um 00.01 Uhr - Ortszeit Los Angeles (09.01 MESZ).
Aus Deutschland gab es Solidarität - und auch erste Auswirkungen sind bereits zu spüren: Die Hauptdarsteller des neuen "Barbie"-Films, Margot Robbie (33) und Ryan Gosling (42), die Barbie und Ken spielen, werden diesen Samstag einem PR-Termin zum Film in Berlin fernbleiben, wie die zuständige PR-Agentur am Freitag mitteilte.
Gosling ("La La Land", "Blade Runner 2049") und Robbie ("I, Tonya", "Bombshell - Das Ende des Schweigens") waren auf dem roten Teppich und zu einer Pressekonferenz in Berlin erwartet worden. Der Pressetermin am Nachmittag entfalle, die Premiere im Berlinale-Palast soll laut Agentur dennoch stattfinden - allerdings ohne die Hauptdarsteller. Der Film startet Donnerstag (20.7.) in den deutschen Kinos.

Doppelschlag: Auch Drehbuchautoren bereits im Streik

Der Darsteller-Streik war am Donnerstag offiziell beschlossen worden, nachdem trotz wochenlanger Verhandlungen keine Einigung mit dem Verband der TV- und Filmstudios AMPTP erzielt werden konnte.
Erwartet wurde in den USA, dass sich zahlreiche Schauspieler im Laufe des Tages nun zu den Drehbuchautoren gesellen, die schon seit Wochen mit Schildern und Sprechchören etwa in Los Angeles und New York streiken.

Solidarität vom deutschen Bundesverband Schauspiel

Der deutsche Bundesverband Schauspiel unterstützt den Schauspielerstreik. Das Vorstandsmitglied Hans-Werner Meyer sagte:
Von uns bekommen sie volle Solidarität. In der deutschen Branche haben wir dieselben Probleme.
Hans-Werner Meyer, deutscher Bundesverband Schauspiel

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Die Lage sei in der deutschen Schauspielbranche jedoch noch nicht so zugespitzt. Derzeit gebe es noch auf allen Ebenen Verhandlungen. "Wir sind noch nicht an dem Punkt, dass wir streiken müssten."

Kritik an fehlender Regulierung von KI

Ebenso wie die US-Schauspielgewerkschaft kritisiert Meyer die bislang fehlende Regulierung Künstlicher Intelligenz (KI). Das verweigerten die Studios bislang.
Das betrifft unser aller Zukunft und birgt am meisten Konfliktpotenzial.
Hans-Werner Meyer, deutscher Bundesverband Schauspiel
Das Problem sei, dass KI mit urheberrechtlich geschütztem Material gefüttert werde, für das die Kreativen keine Vergütung erhielten. Im Umkehrschluss mache das die Urheber überflüssig, so Meyer.
Nach Einschätzung von US-Medien können nun kaum noch Filme und Serien gedreht werden. Mit wenigen Ausnahmen müssten nun alle Dreharbeiten mit Schauspielerinnen und Schauspielern vor der Kamera eingestellt werden, hieß es von der SAG-AFTRA.
Quelle: dpa

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