: Comedian Nizar Akremi zunehmend in der Kritik
13.09.2024 | 15:54 Uhr
Hamburgs Antisemitismusbeauftragter dringt darauf, die Auftritte von Comedian Nizar Akremi abzusagen. Nicht nur wegen Äußerungen im Podcast mit Luke Mockridge ist er umstritten.Der Antisemitismusbeauftragte der Stadt Hamburg, Stefan Hensel, hat sich für eine Absage der geplanten Auftritte des Komikers Nizar Akremi in der Hansestadt ausgesprochen. Der Comedian sei bereits in seinem Youtube-Programm "Shitstorm" mit seinen antisemitischen Aussagen aufgefallen. So habe er Jüdinnen und Juden als Goldmünzen fangende Kaufleute mit Hakennasen dargestellt.
Zuletzt geriet Akremi im Zusammenhang mit Aussagen des Comedians Luke Mockridge in die Kritik. Im Podcast "Die Deutschen", dessen Mitherausgeber Akremi ist, wurden Athletinnen und Athleten der Paralympics aufgrund ihrer Behinderung verhöhnt.
In einem Auftritt im Podcast "Die Deutschen" verhöhnte Luke Mockridge Athleten der Paralympischen Spiele. Seine neue Show wurde jetzt von Sat.1 aus dem Programm genommen.
09.09.2024 | 00:46 minAntisemitismusbeauftragter: Kunstfreiheit hat Grenzen
Zudem verbreite Akremi auf der Plattform X antisemitische Hetze in Form von Dämonisierungen und Propaganda gegen Jüdinnen und Juden sowie den Staat Israel, sagte Hensel.
Offener Hass gegen Jüdinnen und Juden sowie den Staat Israel ist eben nicht von der Kunstfreiheit gedeckt.
Kunstfreiheit finde ihre "Grenzen dort, wo Hassrede gegen Minderheiten offen zutage tritt".
Auftritte von Nizar Akremi seien "zu Recht" bereits in Fulda, Berlin, Leverkusen, Kaiserslautern, Leipzig und Erfurt abgesagt worden. Auch Hamburg sollte diesen Beispielen folgen, sagte Hensel. Städtisch geförderte Veranstaltungsorte sollten ihm kein Podium bieten.
In Hamburg soll Akremi am 22. November in der Barclays Arena und am 10. Januar 2025 in der Friedrich-Ebert-Halle in Heimfeld auftreten.
Quelle: dpa