: US-Schriftstellerin Louise Glück ist tot
14.10.2023 | 00:31 Uhr
Nur drei Jahre nach der Ehrung mit dem angesehenen Literaturnobelpreis verstarb die 80-jährige Louise Glück. Die US-Schriftstellerin ist für zahlreiche Gedichtbände bekannt.2020 hatte Glück den Literaturnobelpreis für ihre "unverkennbare poetische Stimme" erhalten.
14.10.2023 | 00:27 minDie US-Lyrikerin und Literaturnobelpreisträgerin Louise Glück ist tot. Das sagte der Chef des Verlags Farrar, Straus and Giroux, Jonathan Galassi, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in New York.
Glück war 80 Jahre alt. Die Todesursache sei Krebs gewesen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Richard Deming, einen Kollegen von Glück an der Englisch-Fakultät der Elite-Universität Yale.
1993 wurde die Schriftstellerin mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet
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Die 1943 in New York geborene Glück hatte Ende der 60er Jahre mit ihrem lyrischen Werk begonnen. Im Laufe ihrer langen Karriere wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 1993 mit dem Pulitzer-Preis für ihre Gedicht-Sammlung "Wild Iris" (Wilde Iris) und 2014 mit dem National Book Award für "Treue und edle Nacht".
2020: Die Zuerkennung des Nobelpreises für Literatur an Louise Glück galt als Überraschung - auch für die Preisträgerin.
08.10.2020 | 01:26 minZu den zentralen Themen ihrer Gedichte zählten Kindheit und das Familienleben, die nicht immer harmonischen und manchmal sogar fatalen Beziehungen zwischen Eltern und Geschwistern.
Als 16. Frau wurde Louise Glück mit dem Literaturnobelpreis geehrt
2020 wurde sie als 16. Frau der Geschichte mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Das Nobel-Komitee würdigte damals, wie sich Glück bei ihrer Suche nach dem "Allgemeingültigen" von "Mythen und klassischen Motiven" inspirieren lasse.
Als Beispiel nannte es den 2006 erschienenen Gedichtband "Averno" - eine Neubeschreibung des antiken Persephone-Mythos, mit der Glück Themen wie Abschied und Rückkehr, Schönheit, Natur oder die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Liebe verarbeitete
Dieses Jahr geht der Literaturnobelpreis nach Norwegen - erstmals seit 95 Jahren. Der 64-Jährige Autor Jon Fosse gebe "dem Unsagbaren eine Stimme", hieß es bei der Bekanntgabe.
05.10.2023 | 02:31 minGlück: "Fühlte mich unglaublich geehrt"
Die Lyrikerin damals in einer ihrer ersten Reaktionen auf den Preis:
Erst habe ich Panik bekommen, dann dachte ich, dass ich halluziniere.
"Danach fühlte ich mich unglaublich geehrt."
Schriftstellerin in New York geboren
Die Poetin wurde in New York geboren und wuchs in Long Island auf. Schon als Mädchen schrieb sie Gedichte.
Nach ihrem Debüt "Firstborn" (1968) veröffentlichte die heutige Literaturprofessorin zahlreiche weitere Gedichtbände sowie mehrere Bücher mit Essays über Poesie.
Quelle: dpa, AFP