: Das große Aufräumen nach der Sturmflut
Eine schwere Sturmflut mit Rekord-Wasserständen hat an der Ostseeküste Schäden im dreistelligen Millionenbereich angerichtet. Am Samstag begannen erste Aufräumarbeiten.
21.10.2023 | 01:37 minMenschen mussten ihre Häuser verlassen, Frau auf Fehmarn gestorben
- Zahlreiche Menschen hatten wegen Überschwemmungen ihre Häuser verlassen müssen. In Schleswig-Holstein mussten rund 2.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.
- An mehreren Stellen brachen Deiche oder wurden überspült.
- Eine 33 Jahre alte Frau wurde auf Fehmarn in ihrem Auto von einem umstürzenden Baum erschlagen.
- In Ostholstein wurden mehrere Strandwälle von den Fluten durchbrochen und Deiche beschädigt.
- Bei Maasholm und Arnis an der Schlei sowie südlich des Olpenitzer Hafens brachen Deiche, auch in Damp konnte ein Deich nicht gehalten werden.
- In Schleswig wurde der Hafen überflutet, der Strom wurde abgestellt.
- In einigen Häfen gingen Sportboote unter.
- In Sassnitz auf Rügen beschädigte das Hochwasser die Bodenplatten der Strandpromenade.
Zerstörter Strand in Sassnitz auf Rügen
Die Stadt hat an der vom Sturm zerstörten Strandpromenade Schilder mit der Aufschrift "Lebensgefahr" aufgestellt.
Quelle: dpaÜberschwemmung in Arnis
Der überschwemmte Hafen und das anliegende Gebiete in Arnis (Kreis Schleswig-Flensburg).
Quelle: dpaSturmflut: Beschädigtes Boot in Maasholm
Ein beschädigtes Schiff liegt im Hafen nach der Sturmflut auf einem Steg in Maasholm (Kreis Schleswig-Flensburg).
Quelle: dpaZahlreiche Rettungskräfte im Einsatz
Schäden noch nicht komplett erfasst
Wir haben uns wirklich so viele Gedanken gemacht, aber worüber wir uns keine Gedanken gemacht haben, dass es aus irgendwelchen Löchern aus den Wänden kommt.
Das Hochwasser an der Ostsee steigt weiter – vielerorts ist es die schwerste Sturmflut der letzten 120 Jahre. Auf Fehmarn ist eine Frau von einem Baum erschlagen worden.
21.10.2023 | 00:21 minBahn fährt wieder - auch die Fähren nach Dänemark
Leuchtturm stemmt sich gegen den Sturm
Das Sturmtief peitschte die Ostsee rund um den Leuchtturm auf der Ostmole von Sassnitz auf Rügen auf. Mecklenburg-Vorpommern wurde aber etwas weniger schwer getroffen als befürchtet.
Quelle: dpaAufgepeitschte Ostsee
Die Sturmflut sei laut dem für Küstenschutz zuständigen Minister Till Backhaus für den überwiegenden Teil der Küste nicht als schwer einzustufen, trotzdem mahnte er die Menschen zur Vorsicht.
Quelle: dpaHochwasser in Wismar
Die meisten Menschen hielten sich an die Warnungen. Vielerorts wurden, wie hier in Wismar Straßenzüge und Parkplätze überschwemmt. Der Schiffbauerdamm war teilweise nicht befahrbar.
Quelle: dpaJahrhundertwasserstand in Flensburg
Einen Jahrhundertwasserstand verzeichnete Flensburg. Gegen Mitternacht kletterte der Pegel auf 2,27 Meter über dem mittleren Wasserstand. Erwartet worden waren 2 Meter.
Quelle: ReutersLand unter in Kappeln
Auch in Kappel wurde gewarnt sich dem Nord- und Südhafen zu nähern, ebenso wie der Gegend um die Flensburger Förde und anderen wassernahe Orte. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt.
Quelle: AFPÜberflutung in Schleswig
In Schleswig wurde der Hafen überflutet, der Strom wurde abgestellt. Die Pegelstände um die Schlei stiegen an. Manch einer hatte die Warnungen wohl nicht ganz ernst genommen.
Quelle: Reuters