: Unesco: Residenzensemble Schwerin ist Welterbe

27.07.2024 | 13:29 Uhr
Die Unesco hat das Residenzensemble Schwerin als neues Welterbe ausgezeichnet. Die Anlage sei "ein einzigartiges Gesamtkunstwerk", begründete das Komitee seine Entscheidung.

Das Residenz-Ensemble wurde zum Weltkulturerbe durch die UNESCO erklärt. Es gilt mit über 30 Gebäuden und großen Gärten als ein einzigartiges Gesamtkunstwerk.

27.07.2024 | 01:30 min
Die Unesco hat das Residenzensemble Schwerin als neues Welterbe ausgezeichnet. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) gab die Entscheidung auf seiner 46. Sitzung im indischen Neu-Delhi bekannt. Zur Begründung schrieb das Komitee auf Instagram:
Als Herzstück des Residenzensembles Schwerin, zusammen mit über 30 weiteren Gebäuden und Gärten, repräsentiert es ein einzigartiges Gesamtkunstwerk.
Unesco auf Instagram

Die Unesco hat die Siedlungen der sogenannten Herrnhuter Brüdergemeine auf die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen. Auch Siedlungen in den USA und Nordirland wurden ausgewählt.

26.07.2024 | 00:21 min

Mecklenburg-Vorpommern bereitete sich auf Jubelfeiern in Schwerin vor

In der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, die das Schloss, ergänzt um Teile der historischen Altstadt, ins Zentrum ihrer Bewerbung gerückt hatte, waren bereits alle Vorbereitungen für eine Jubelfeier getroffen. Schwerin verspricht sich von der Aufnahme auf die Unesco-Liste des Weltkulturerbes eine touristische Aufwertung und auch international größere Aufmerksamkeit.
Nach Einschätzung der Unesco erlangen die meisten Kultur- und Naturerbestätten mit ihrer Einschreibung eine gesteigerte Bekanntheit, die sich auch in einer Zunahme der Besucherzahlen zeigt. Ein Beispiel ist die Hansestadt Wismar. Dort haben sich die Übernachtungszahlen wohl mehr als verdoppelt. Eine Entwicklung, die nicht von allen gutgeheißen wird.
Die Hansestadt Stralsund wurde 2002 gemeinsam mit Wismar auf die Welterbeliste aufgenommen..Quelle: dpa

Schloss als Prunkstück des Residenzensembles

Das Residenzensemble früherer Mecklenburger Herzöge umfasst neben dem auf einer kleinen Insel im Schweriner See errichteten Schloss 36 weitere Gebäude und Anlagen, die zumeist aus dem 19. Jahrhundert stammen. Dazu zählen unter anderem der Marstall, in dem heute Ministerien untergebracht sind, Theater, Museum, aber auch die einstige Hofwäscherei.
Der Dom und die Schelfkirche dienten als Grablegen der Herzöge. Auch der Hauptbahnhof mit seinem einst der Herrscherfamilie und ihren Gästen vorbehaltenen Fürstenzimmer wird in den Antragsunterlagen mit aufgelistet.
Das im Kern viel ältere Schloss erhielt erst Mitte des 19. Jahrhunderts sein heutiges romantisches Aussehen, das es zum Besuchermagneten und auch schon zur Kulisse internationaler Filmproduktionen machte. So war es Schauplatz in "Kingsman: The Golden Circle".

“Die Bouquinistes“ sind Bücherhändler, die ältere Bücher direkt am Quai de Seine verkaufen. Damit gehören sie zum Weltkulturerbe.

10.02.2023 | 02:21 min

Gesamtheit der Gebäude zeigt typische deutsche Residenz

Heute beherbergt das zu DDR-Zeiten als Ausbildungsstätte für Kindergärtnerinnen genutzte Schloss ein Museum und ist Sitz des Landtags samt Verwaltung. Diese Gesamtheit der Gebäude macht das Schweriner Ensemble aus Sicht der Welterbe-Befürworter zu einem Zeugnis der Monarchie und einer typisch deutschen Residenz ihrer Zeit. Deshalb sei das Ensemble es wert, auf die Liste des Welterbes zu gelangen, hieß es.
Schwerins historisches Zentrum erlitt im Zweiten Weltkrieg keine Bombenschäden. Die hochherrschaftlichen Gebäude aber blieben erhalten, wurden aufwendig saniert und beherbergen heute zumeist Ministerien.

Er gilt als größte norddeutsche Plattenbausiedlung – der Große Dreesch in Schwerin. Früher Vorzeigeviertel der DDR ist er heute ein Brennpunkt. Eine Quartiersmanagerin versucht, den Menschen eine Perspektive zu geben.

25.05.2024 | 04:56 min

Herrnhuter Brüdergemeine bereits neu auf Welterbeliste

Am Freitag nahm das Unesco-Komitee die sächsische Kleinstadt Herrnhut als Teil der Siedlungen der Herrnhuter Brüdergemeine einstimmig in die Welterbe-Liste auf. Protestantische Glaubensflüchtlinge aus Mähren gründeten den Ort vor gut 300 Jahren. Das fehlende "d" im Namen der Gemeinde ist der Sprache der damaligen Zeit geschuldet.
Weltweit gibt es inzwischen mehr als 1.200 Welterbestätten. Zu den bekanntesten und damit meistbesuchten gehören das Taj Mahal in Indien, Angkor Wat in Kambodscha, die Inka-Stadt Machu Picchu in Peru, die Chinesische Mauer, die Pyramiden von Gizeh oder die Felsenstadt Petra in Jordanien. Deutschland zählt mehr als 50 dieser Stätten.
Die Kirche der Brüdergemeine Herrnhut.Quelle: dpa

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Quelle: ZDF
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