: Private US-Mondlandemission verschoben

14.02.2024 | 12:04 Uhr
Noch ist keinem privaten Raumfahrtunternehmen eine Mondlandung gelungen. Das will die US-Firma Intuitive Machines ändern. Der Start ihres Mond-Landers verzögert sich jedoch.
Mondlander "Nova-C" in Cape Canaveral wartet auf seinen Start. (Archivfoto)Quelle: AFP
Der Start des Mond-Landers "Nova-C" der US-Firma Intuitive Machines ist verschoben worden.
Das teilten SpaceX und die Weltraumorganisation Nasa in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) mit. Der neue Starttermin ist nun für Donnerstag um 01.05 Uhr Ortszeit (07.05 Uhr MEZ) am Weltraumbahnhof Cape Canaveral angesetzt.
Post von SpaceX

Mondmission wegen Treibstoffproblem verschoben

Grund für die Verschiebung seien "Methantemperaturen außerhalb des Nominalwerts". Der Mondlander wird mit einer Mischung aus heruntergekühltem Methan und Sauerstoff angetrieben, so dass das Raumfahrzeug sein Ziel schnell erreichen kann und nicht zu lange der hohen Strahlung in der Erdatmosphäre ausgesetzt ist.

Das gut vier Meter lange Raumfahrzeug mit dem Spitznamen "Odysseus", das Messinstrumente der Nasa und private Fracht wie ein Mond-Kunstwerk von Jeff Koons an Bord hat, sollte ursprünglich am 22. Februar auf dem Mond aufsetzen.

Die japanische Mondsonde “Slim“ hat ihren Betrieb nach tagelangem Stromausfall wieder aufgenommen, meldet die japanische Raumfahrtbehörde. Die Sonde erkunde nun die Mondoberfläche.

29.01.2024 | 00:23 min

Nasa will Wissen ansammeln

Wenn die Mission namens IM-1 glückt, wäre es die erste - wenn auch unbemannte - US-Mondlandung seit dem Ende des Apollo-Programms vor mehr als 50 Jahren. Nach einem erfolgreichen Aufsetzen wäre der Lander nach Angaben seiner Hersteller ungefähr sieben Tage lang funktionsfähig.
Der Versuch ist Teil des Programms "CLPS" (Commercial Lunar Payload Services) der Nasa. Mit diesem Programm will die US-Raumfahrtbehörde auf ihrem eigenen Weg zurück zum Mond vergleichsweise günstig und effizient so viel Wissen ansammeln wie möglich, indem sie Verträge für Mondlandungen an private Firmen vergibt und mit diesen zusammenarbeitet.

Die Mondmission des privaten US-Raumfahrtunternehmens Astrobotic ist gescheitert. Ursache war offenbar ein Treibstoffleck. Es wäre die erste US-Mondlandung seit 50 Jahren gewesen.

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Viele gescheiterte Versuche privater Unternehmen

Es wäre außerdem die erste Mondlandung eines privaten Raumfahrtunternehmens. Im Januar war die US-Firma Astrorobotic daran gescheitert. Ihr Mondlander musste sich wegen eines Treibstofflecks vor Erreichen des Mondes selbst zerstören.
Die Nasa fördert Mondflüge von Privatunternehmen, um sie für Frachtflüge zum Mond zu nutzen. Mit ihrer Hilfe will sie den Mond als Zwischenstation für künftige Flüge zum Mars rüsten.
Eine weiche Mondlandung ist eine große Herausforderung. Erfolgreiche Mondlandungen sind bisher nur den USA, der Sowjetunion, China, Indien und zuletzt Japan gelungen. Einem Privatunternehmen ist ein solches Unterfangen noch nie gelungen.
Quelle: AFP, dpa

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