: Tornado-Serie in den USA - 21 Tote

02.04.2023 | 06:26 Uhr
Tornados haben im Südwesten und im Zentrum der USA mindestens 21 Menschenleben gefordert. Hunderttausende sind ohne Strom. Für Sonntag sind Unwetter an der Ostküste angekündigt.

Eine Serie von Tornados hat in mehreren US-Bundesstaaten für Verwüstung und Tote gesorgt. Immer wieder werden Teile der USA von schweren Stürmen getroffen.

02.04.2023 | 00:51 min
Beim Durchzug eines Sturmtiefs sind in mehreren Bundesstaaten der USA mindestens 21 Menschen getötet worden. Dutzende weitere wurden bei den Tornados verletzt, allein im besonders hart getroffenen Tennessee starben der Katastrophenschutzbehörde des Staates zufolge seit Freitag sieben Menschen.
In den Südstaaten Arkansas, Mississippi und Alabama sowie in den weiter nördlich gelegenen Indiana und Illinois richteten Unwetter ebenfalls Verwüstungen an. Für Sonntag waren auch an der US-Ostküste Gewitter, Hagelschauer und starker Wind vorhergesagt.

Hunderttausende ohne Strom in den betroffenen US-Bundesstaaten

Am Freitag hinterließen mehrere Tornados in Arkansas eine Schneise der Zerstörung. Allein in der Hauptstadt Little Rock kamen nach Angaben von Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders fünf Menschen ums Leben.
Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht, Autos umgeweht, Bäume entwurzelt und Strommasten zerstört. Gouverneurin Sanders rief den Katastrophenfall aus und mobilisierte rund hundert Nationalgardisten. Am Samstag sagte sie vor Journalisten, sie habe mit US-Präsident Joe Biden über die Situation beraten.
Am späten Samstagabend (Ortszeit) waren der Website Poweroutage.us zufolge fast 610.000 Haushalte in den betroffenen Bundesstaaten ohne Strom.

Konzerthalle in Illinois zerstört

Am Freitagabend kam es im nördlichen Bundesstaat Illinois zu einem Unglück in einer Konzerthalle: In der westlich von Chicago gelegenen Kleinstadt Belvidere stürzte infolge schwerer Stürme während eines Heavy-Metal-Konzerts das Dach und ein Teil der Fassade ein. Dem örtlichen Feuerwehrchef Shawn Schadle zufolge kam ein Mensch ums Leben, 28 weitere wurden verletzt. Fünf davon seien mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Im Nachbarstaat Indiana sprach die Polizei gegenüber dem Fernsehsender WTHI von drei Toten nach dem Durchzug eines Sturms im Landkreis Sullivan County. Auf Fotos des Senders auf Twitter waren umgeknickte Telefonmasten, zertrümmerte Häuser und von Schutt übersäte Straßen zu sehen.
Tweet der Gouverneurin von Arkansas

Tornados: Zentrum und Süden der USA besonders gefährdet

Der Katastrophendienst im US-Bundesstaat Mississippi meldete einen Toten und mehrere Verletzte im Landkreis Pontotoc rund 200 Kilometer südlich von Memphis. In Alabama starb beim Durchzug eines Tornados ein Mensch in seinem Haus, wie die Behörden der Stadt Huntsville in der Nähe der Grenze zum Bundesstaat Tennessee mitteilten.
Tornados sind schwer vorherzusagen. In den USA kommen sie relativ häufig vor, insbesondere im Zentrum und im Süden des Landes.
Wie entsteht eigentlich ein Tornado?

Philip Häusser hat ein paar Versuche parat, die das Wetterphänomen bestens erklären.

26.07.2017 | 06:11 min
Quelle: AFP, Reuters

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