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: Zu trocken, zu heiß, zu sonnig?

von Michaela Waldow
11.08.2020 | 16:15 Uhr
Es fällt kaum Regen, Pflanzen vertrocknen und Wasser wird knapp. Wie sah es die Jahre zuvor aus?
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Die einzelnen Jahreswerte schwanken zwar sehr, die Tendenz aber ist steigend: Seit 2013 ist der Juli jedes Jahr wärmer als die Durchschnittstemperatur von 17,5 °C. Bei der Temperatur des gesamten Jahres kam der Wert seit 2011 nicht mehr unter das Mittel der letzten hundert Jahre. 2018 ist mit 10,5 °C das wärmste Jahr seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen 1881. Platz zwei teilen sich 2014 und 2019 mit jeweils 10,3 °C. Bedeutet: Die Top Drei der wärmsten Jahre fanden innerhalb der letzten sechs Jahre statt.
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Die Anzahl der Sonnenstunden schwanken ebenfalls, dennoch lässt sich ein leichter Trend Richtung Zunahme der jährlichen Sonnenstunden feststellen. Lag die mittlere jährliche Sonnenscheindauer 1961 bis 1990 im Mittel in Deutschland noch bei 1.544 Stunden, so waren es im Zeitraum 1971 bis 2000 1.556 Stunden und im Zeitraum 1981 bis 2010 traten etwa 1.600 Sonnenstunden im Schnitt pro Jahr auf. Nur den Juli 2020 betrachtet steigern sich die Sonnenstunden um 15 Stunden zur aktuellen Referenzperiode.
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Beim Niederschlag steigt die Menge im 30-jährigen Mittelwert. Dennoch waren 2018 und 2019 hinsichtlich der mittleren Jahressumme von 1919 bis 2019 von 781,1 Millimeter zu trocken. Auch der Juliwert 2020 liegt weit unter dem Durchschnitt von 86 mm. Die jährliche Niederschlagsmenge schwankt stark: Es gab seit Aufzeichnung der Daten immer Jahre mit besonders viel Niederschlag, aber auch immer wieder Jahre mit wenig Niederschlag.
Neu in der Aufzeichnung ist, dass drei Jahre in Folge der Juli extrem trocken ausfällt. Doch daraus lässt sich noch kein Trend zu einer Veränderung des Klimas ableiten, Änderungen des Klimas lassen sich nur über größere Zeiträume von mindestens 30 Jahren ablesen. Im 30-jährigen Mittelwert wird die Zahl der Sonnenstunden größer und die Temperatur wird höher, die Niederschlagsmenge nimmt in der letzten Referenzperiode zu.
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Im Juli 2020 gab es mit 51,8 Millimeter zu wenig Niederschlag, mit 232,9 Sonnenstunden und 17,7 °C lag der Monat über dem Durchschnitt. 2020 droht, zum dritten Dürrejahr in Folge zu werden. Die Auswirkungen auf den Mittelwert werden sich zeigen.
Quelle: ZDF