: Wetterdienst: Hitze lässt nur kurzzeitig nach

11.07.2023 | 15:26 Uhr
Eine leichte Abkühlung der Temperaturen in Deutschland zur Wochenmitte bringt mancherorts Regen und frische Nächte. Doch am Wochenende dürfte es erneut warm werden.

Laut des Barcelona Institute for Global Health gab es 2022 in Deutschland 98 Hitzetote pro eine Million Einwohner. Bei den Hitzeschutzplänen hinken viele deutsche Großstädte noch hinterher.

11.07.2023 | 01:39 min
Für die kommenden Tage rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit etwas Abkühlung in Deutschland. Die Temperaturen sollen vielerorts auf unter 30 Grad sinken, wie der DWD in Offenbach am Dienstag mitteilte. Vor allem im Südosten könnte es am Mittwoch nochmals kräftig gewittern.
Ansonsten beruhigt sich das Wetter wieder und es stellt sich in den kommenden Tagen in weiten Teilen des Landes ein meist freundlicher Sonne-Wolken-Mix ein.
Nico Bauer, DWD-Meteorologe
Nach der vorübergehenden Abkühlung soll es am Wochenende erneut heißes Sommerwetter geben.
Bei den Hitzeschutzplänen hinken viele deutsche Großstädte noch hinterher:

Laut des Barcelona Institute for Global Health gab es 2022 in Deutschland 98 Hitzetote pro eine Million Einwohner.

11.07.2023 | 01:39 min

Tipps gegen Hitze

  • Öffnen Sie nachts und frühmorgens alle Fenster und Fensterläden, wenn die Außentemperatur niedrig (und dies gefahrlos möglich) ist.
  • Tagsüber: Fenster und Fensterläden schließen, um keine Hitze hereinzulassen.
  • Wenn möglich: Bringen Sie Rollos, Vorhänge, Markisen oder Jalousien an Fenstern an, die der Sonne ausgesetzt sind.
  • Schalten Sie das Licht und so viele elektrische Geräte wie möglich aus.
  • Hängen Sie nasse Handtücher auf, um die Raumluft herunterzukühlen.
  • Teppiche wegräumen - sie sind Wärmespeicher.
  • Ventilatoren können helfen. Stellen Sie als "Kühlmittel" ein Gefäß mit Eiswürfeln vor den Ventilator, dann verstärkt sich die Wirkung noch.

Was tun, wenn man trotz Hitze nach draußen muss?

  • Im Schatten bleiben, direkte Sonne meiden.
  • Leichte und lockere, helle Kleidung tragen, außerdem Hut oder Kappe und eine Sonnenbrille.
  • Große Asphalt- oder Betonflächen meiden - diese Materialien speichern die Wärme.
  • Sonnenschutz auftragen.

Wie man den Körper abkühlt

  • Duschen oder kalt baden.
  • Alternativ: kalte Packungen oder Wickel, feuchte Handtücher oder Schwämme, Fußbäder.
  • Mit Wasser besprühen, z.B. mit einer Sprühflasche.
  • Leichte Bettwäsche und keine schweren Decken verwenden.
  • Regelmäßig trinken, Alkohol meiden. Koffein- und Zucker-Konsum begrenzen.
  • Häufiger essen, dafür weniger und keine eiweißreiche Kost.

Temperaturen sollen zur Wochenmitte sinken

Der Mittwoch beginnt im Norden und im Osten mit zunächst abziehendem, gewittrigem Regen. Im Südosten könnte es kräftig gewittern. Im Alpenraum sowie im Norden ist gewittriger Regen möglich. Ansonsten soll es vom Westen bis in die Mitte Deutschlands heiter, teils wolkig und trocken werden. Die Temperaturen liegen in der Spitze zwischen 27 und 31 Grad, im Norden und Nordwesten bei 20 bis 26 Grad.
Am Donnerstag liegen die Höchstwerte verbreitet zwischen 24 und 28 Grad, im Norden und Nordwesten ist mit maximal 19 bis 24 Grad zu rechnen. In den meisten Teilen des Landes zeigt sich eine Mischung aus Sonne und Wolken.
Im Norden sowie in Alpennähe soll es dagegen erneut schauern, auch einzelne kurze Gewitter sind möglich. Dabei kann es zu vereinzelten kurzen, stürmischen Böen mit Hagel und Starkregen kommen. Die Nacht zum Freitag bringt eine Abkühlung auf 14 bis 8 Grad.
Schlaftipps für tropische Nächte:

Wetterdienst: Abkühlung währt nur kurz

Am Freitag geht es teils heiter, teils wolkig und weitgehend trocken weiter. Die Temperaturen steigen auf maximal 25 bis 30 Grad an, im Norden bleibt es weiterhin kühler. An den Küsten, in den westlichen Mittelgebirgen sowie am Rand der Alpen gibt es einzelne Schauer mit geringem Risiko auf Gewitter.
"Am Samstag sind nach aktuellem Stand verbreitet wieder Höchstwerte um oder knapp über 30 Grad zu erwarten", sagte DWD-Experte Bauer.
Bis dahin sollte man die recht kühlen Nächte zum Durchlüften nutzen.
Nico Bauer, DWD-Meteorologe
Quelle: dpa

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