Abtreibung wird in Wyoming vorerst wieder legal sein. Am Mittwoch blockierte Richterin Melissa Owens ein Abtreibungsverbot, das erst am Sonntag in Kraft getreten war.

Der republikanisch kontrollierte Kongress in dem US-Staat hatte das Gesetz trotz früherer Entscheidungen von Owens angenommen, die bereits ein vorangegangenes Abtreibungsverbot blockiert hatte, kurz nachdem es in Kraft getreten war.

Owens setzte das neue Gesetz für mindestens zwei Wochen außer Kraft, nachdem Befürworter von Abtreibungsrechten bei einer Anhörung am Mittwoch erklärt hatten, wie es schwangeren Frauen und Ärzten schade.

Das Gesetz verbietet Abtreibungen zu allen Zeitpunkten einer Schwangerschaft - außer in Fällen von bei der Polizei gemeldeten Vergewaltigungen oder polizeilich aktenkundigem Inzest sowie um das Leben einer Frau zu retten.

Zu einem anderen neuen Abtreibungsgesetz, das in ihrem Gericht ebenfalls angefochten wird, bezog Owens nicht Stellung: Dem ersten Verbot von Abtreibungspillen in den USA.

Das vom republikanischen Gouverneur Mark Gordon am Freitag unterzeichnete Gesetz sollte voraussichtlich nicht vor dem 1. Juli in Kraft treten. Als erster US-Bundesstaat hatte Wyoming Gebrauch und Verschreibung der Pillen verboten.

Kernpunkt ist eine Bestimmung, die es verbietet, "Medikamente zu verschreiben, abzugeben, zu vertreiben, zu verkaufen oder zu verwenden, um eine Abtreibung zu veranlassen oder vorzunehmen".