: 2.906 Bergkarabach-Flüchtlinge in Armenien

25.09.2023 | 09:42 Uhr
Nach dem militärischen Sieg Aserbaidschans in Bergkarabach steigt die Zahl der Flüchtlinge. Bis Montagmorgen seien knapp 3.000 Flüchtlinge in Armenien registriert worden, hieß es.

Nach der Eroberung des Gebietes Bergkarabach durch Aserbaidschan wächst die Zahl der nach Armenien flüchtenden Menschen. Es droht ein Exodus der Bevölkerung Bergkarabachs.

25.09.2023 | 02:30 min
Nach der Eroberung des Gebiets Bergkarabach im Südkaukasus durch Aserbaidschan haben sich bereits Tausende der dort lebenden Karabach-Armenier auf die Flucht begeben.

Mehr als Tausend Flüchtlinge in Notunterkünften

Bis zum frühen Montagmorgen seien 2.906 Flüchtlinge in Armenien registriert worden, teilte die Regierung in Eriwan mit. Am Sonntagabend war noch von etwa 1.000 Menschen die Rede gewesen.
Die Unterbringung der Flüchtlinge laufe, hieß es weiter. Derzeit seien etwa 1.100 von der Regierung in Notunterkünfte gebracht worden, weitere 1.000 hätten anderweitig eine Bleibe gefunden. Die Bedürfnisse der übrigen Menschen würden derzeit noch geprüft.

Nach dem Militäreinsatz Aserbaidschans in Bergkarabach flüchten immer mehr armenische Bewohner aus der Region. ZDF-Reporterin Nina Niebergall berichtet über die Lage vor Ort.

25.09.2023 | 01:12 min

Karabach-Armenier befürchten Vertreibung

Nach kurzen heftigen Angriffen des aserbaidschanischen Militärs vergangene Woche hatten die Verteidiger der international nicht anerkannten Republik Bergkarabach vergangene Woche die Waffen strecken müssen. Aserbaidschan will das Gebiet wiedereingliedern.
Die Karabach-Armenier befürchten eine Vertreibung oder nach Jahrzehnten des Konflikts die Rache des autoritär geführten Aserbaidschans.

Nach der Machtübernahme in Bergkarabach zeigt Aserbaidschan Bilder von Hilfslieferungen an die Menschen. Rettung oder Propaganda?

22.09.2023 | 02:54 min
In der Gebietshauptstadt Stepanakert drängen sich Medienangaben zufolge nach den Angriffen viele Flüchtlinge aus anderen Regionen Bergkarabachs.
Das verschärft die ohnehin katastrophale humanitäre Lage vor Ort. Nach der monatelangen Blockade der Region durch Aserbaidschan fehlen Lebensmittel und Medikamente.

"Der Kreml hat heute Armeniens Präsident Paschinjan fallengelassen", so ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Die Türkei und Aserbaidschan scheinen dem Kreml nützlicher.

25.09.2023 | 02:40 min

Kaukasus-Enklave Bergkarabach seit langem umkämpft

Die zwischen den beiden Ex-Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan seit langem umkämpfte Kaukasus-Enklave Bergkarabach gehört zwar völkerrechtlich zum überwiegend muslimischen Aserbaidschan, wird aber mehrheitlich von christlichen Armeniern bewohnt.
1991 hatte sich Bergkarabach nach einem international nicht anerkannten und von der aserbaidschanischen Minderheit boykottierten Referendum für unabhängig erklärt.
Armenien, Aserbaidschan und die Region Bergkarabach.Quelle: ZDF
Quelle: dpa

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