: Getreideausfuhren aus Ukraine auf Höchststand

22.05.2024 | 16:54 Uhr
Laut Großbritannien waren die Getreideexporte der Ukraine im April so hoch wie nie seit dem russischen Angriffskrieg. Das ist nicht nur gut für die Ukraine.
Ein Fahrzeug lädt Mais auf einem Bauernhof in der Ukraine ab.Quelle: dpa
Die Ukraine hat im April nach britischen Angaben so viel Getreide und Ölsaaten wie noch in keinem Monat seit Beginn des russischen Angriffskriegs exportiert.
Ausfuhren von 6,6 Millionen Tonnen zeigten die Fähigkeit der Ukraine, über ihre Schifffahrtskorridore im Schwarzen Meer zu exportieren, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Der Umschlag der ukrainischen Schwarzmeerhäfen sei zudem höher als zur Zeit des Getreideabkommens.

Die Ukraine kann seit Beginn des russischen Angriffskriegs ihr Getreide nicht mehr nur über das Schwarze Meer exportieren. Viele Güter gelangen nun über die Donau ins Ausland.

06.04.2024 | 01:33 min

Ukraine: Getreideexporte kurbeln die Wirtschaft an

Der ukrainische Seekorridor, mit dem die Ukraine seit Sommer 2023 sichere Passage von Schiffen entlang der eigenen Küstenlinie zu den Häfen des Großraums Odessa garantiert, habe bisher 1.600 Schiffsdurchfahrten ermöglicht - sowie die Ausfuhr von 45 Millionen Tonnen Fracht.
Das britische Verteidigungsministerium auf X
Davon handele es sich beim Großteil von rund 30 Millionen Tonnen um Agrarprodukte. Diese Entwicklung werde die ukrainische Wirtschaft 2024 weiter ankurbeln.

Großteil der Exporte läuft über Schwarzmeerhäfen

Die ukrainischen Getreideexporte würden schätzungsweise 9,7 Prozent der weltweiten Ausfuhren zwischen Juli 2023 und Juni 2024 ausmachen, hieß es in London weiter.

Trotz des Krieges halten ukrainische Bauern die Landwirtschaft am Laufen. Doch Russland greift immer wieder Infrastruktur an, um den Getreideexport der Ukraine einzuschränken.

23.10.2023 | 02:37 min
Der Großteil werde über die Schwarzmeerhäfen exportiert, aber rund 15 Prozent der Ausfuhren liefen über die Donau, 6 Prozent über die Schiene und unter 1 Prozent über die Straße.
Seit dem Auslaufen des Getreide-Deals mit Russland ist es für die Ukraine riskant, Waren über ihre Seehäfena auszuführen. Seitdem die Ukraine mit Drohnen und westlichen Raketen erfolgreich russische Kriegsschiffe angegriffen hat, verlegte Russland viele davon, unter anderem in den entfernteren Hafen Noworossijsk.
Der Rückzug ermunterte die Ukrainer, ihre Häfen teilweise wieder zu öffnen. Seit August entscheidet die Marine bei jedem Schiff im Einzelfall, wann und wie es einen ukrainischen Hafen anlaufen oder wieder in See stechen darf. 
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Quelle: dpa

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