: Südkorea: Nordkorea feuert mehrere Raketen ab

18.03.2024 | 05:11 Uhr
Während eines Besuchs von US-Außenminister Antony Blinken in Südkorea soll Nordkorea mehrere Raketen abgefeuert haben. Die Spannungen auf der Halbinsel haben wieder zugenommen.
Japanische Medien berichteten, Nordkorea habe drei Raketen abgefeuert.Quelle: AP
Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs nacheinander mehrere Raketen in Richtung offenes Meer abgefeuert. Die Raketen seien nach dem Start am Montagmorgen (Ortszeit) in der Region um die Hauptstadt Pjöngjang etwa 300 Kilometer weit geflogen, teilte der Generalstab in Seoul mit.
Sie seien zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan ins Meer niedergegangen. Es handele sich vermutlich um ballistische Kurzstreckenraketen. Weitere Daten würden noch ausgewertet. Auch die japanische Küstenwache bestätigte den Raketenabschuss.

UN-Beschlüsse verbieten Nordkorea Atom- und Raketenprogramme

Südkorea warf dem Nachbarland erneute Provokation vor. Nordkorea sind Starts oder auch nur Tests von ballistischen Raketen, die je nach Bauart mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden können, durch UN-Beschlüsse verboten. Der UN-Sicherheitsrat hat Nordkorea in zahlreichen Resolutionen aufgefordert, seine Atom- und Raketenprogramme zu stoppen.

Schon Mitte Januar soll Nordkorea laut dem südkoreanischen Militär rund 200 Artillerie-Geschosse nahe der Seegrenze zu Südkorea abgefeuert haben.

05.01.2024 | 00:17 min
Der Test am Montag war bereits der zweite Raketentest Nordkoreas in diesem Jahr. Mitte Januar hatte Nordkorea eine mit einem manövrierbaren Hyperschall-Sprengkopf bestückte Rakete getestet. 2006 hatte Nordkorea erstmals einen Atomtest vorgenommen.

US-Außenminister Blinken ist derzeit in Südkorea

Die neuerlichen Raketentests des weithin isolierten Landes erfolgten einen Tag nach der Ankunft von US-Außenminister Antony Blinken in Südkorea. Blinken war am Sonntag nach Seoul gereist, um dort an der am Montag beginnenden Konferenz "Summit for Democracy" zur Förderung der Demokratie teilzunehmen.

Im UN-Sicherheitsrat hat Nordkoreas Botschafter im letzten November den Spionagesatelliten-Start als Selbstverteidigung gegenüber den USA gerechtfertigt.

28.11.2023 | 00:23 min
Der Gipfel wird von Präsident Yoon Suk Yeol ausgerichtet und geht auf eine Initiative von US-Präsident Joe Biden zurück. Am Rande des Gipfels will Blinken auch seinen südkoreanischen Kollegen Cho Tae Yul zu Einzelgesprächen treffen, bei denen es auch um die Lage auf der koreanischen Halbinsel gehen soll.

Manöver von USA und Südkorea trotz nordkoreanischen Drohungen

Am Donnerstag hatten die USA und Südkorea ihr gemeinsames Militärmanöver "Freedom Shield" beendet, das unter anderem Übungen zum Abfangen von Raketen beinhaltete. Zuvor hatte Pjöngjang erklärt, Washington und Seoul würden einen "hohen Preis" für ihre Übungen zahlen.

Er ist durch Erbfolge zum kommunistischen Diktator geworden: Kim Jong-un. Mit eiserner Hand führt er die despotische Herrschaft seines Vaters und Großvaters fort.

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Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will die Waffenentwicklung ausweiten, darunter auch jene von taktischen Atomwaffen. Als Reaktion darauf haben Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit verstärkt.
Quelle: dpa, AFP, Reuters

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