: Saporischschja: Ukraine bestreitet Angriff

08.04.2024 | 12:45 Uhr
Russland hat die Ukraine für einen Angriff auf das AKW Saporischschja verantwortlich gemacht. Diese bestreitet die Vorwürfe - und stellt infrage, ob es überhaupt einen Angriff gab.
Laut Russland soll über dem AKW Saporischschja eine Drohne explodiert sein.Quelle: Reuters
Über dem ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja soll am Sonntag eine Drohne explodiert sein - das meldete die russische Kraftwerksleitung des besetzen AKWs. Demnach sei die Drohne über der Kuppel des sechsten Reaktors explodiert.
Auf ihrem Telegram-Kanal machte die Werksleitung die ukrainische Armee für den Angriff verantwortlich. Verletzte oder gefährliche Schäden gebe es aber nicht, hieß es. Die Strahlung in und um das größte AKW in Europa entspreche der Norm.

Reaktoren eines Atomkraftwerkes halten Erdbeben, leichten Beschuss und Abstürzen kleinerer Flugzeuge stand. Größte Gefahr: Versagen der Kühlung. Blick in einen 3D-Reaktor.

08.04.2024 | 00:45 min

Drohnenangriff auf AKW: Ukraine weist Verantwortung zurück

Der Sprecher der ukrainischen militärischen Geheimdienstbehörde, Andrij Jussow, legte nahe, dass es keinen Angriff gegeben habe. Er erklärte, russische Truppen erfänden regelmäßig Angriffe auf die Anlage. In diesem Fall wurden die Angriffe allerdings von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigt.
IAEA teilte mit, sie sei über die Explosion einer Drohne über dem Werk in Kenntnis gesetzt worden. Dies decke sich mit Wahrnehmungen der IAEA-Vertreter vor Ort. Im sozialen Netzwerk X (früher Twitter) schrieb IAEA-Chef Rafael Grossi: "Die Schäden an Block 6 haben die nukleare Sicherheit nicht gefährdet, aber es handelt sich um einen ernsten Vorfall, der die Integrität des Reaktorsicherheitssystems untergraben könnte."

Die russischen Besatzer des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja haben erneut Minen um die Anlage gelegt. Es ist so nicht mehr möglich Sicherheit zu gewährleisten.

20.01.2024 | 00:23 min

Reaktoren stillgelegt - dennoch Sorge um nukleare Sicherheit

Den russischen Angaben nach war schon früher am Sonntag eine Drohne an der Kantine des AKW eingeschlagen. Ein Laster, der gerade entladen wurde, sei beschädigt worden.
Unabhängig überprüfbar waren die Angaben der russischen Seite nicht. Russland klagt seit Tagen über zunehmende Drohnenattacken auf das Werk und macht dafür die Ukraine verantwortlich.

Ein kompaktes Sicherheitssystem kühlt die verbliebenen Brennstäbe. In kleineren Sprühbecken kühlt aufgeheiztes Wasser an der Luft ab und wird zurückgepumpt.

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Das Atomkraftwerk im Süden der Ukraine wurde im Frühjahr 2022 von russischen Truppen besetzt. Die sechs Reaktoren liegen still, müssen aber weiter gekühlt werden. Immer wieder gab es Beschuss. Die internationale Öffentlichkeit ist in Sorge um die nukleare Sicherheit am AKW.
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Quelle: dpa, AP, Reuters

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