: GEW: 500.000 neue Lehrer fehlen bis 2035

21.09.2023 | 00:39 Uhr
Angesichts der jüngsten Prognosen der Kultusministerkonferenz (KMK) über steigende Schülerzahlen, wächst der Bedarf an neuen Lehrern massiv.
Schulen brauchen laut GEW bis 2035 über 500.000 neue Lehrer.Quelle: dpa
Die Lehrergewerkschaft GEW beziffert den Bedarf an neuen Lehrern bis 2035 auf mehr als eine halbe Million. "Wenn wir Reformvorhaben wie Ganztag und Inklusion gut umsetzen wollen, sogar fast 540.000", zitiert die Zeitung "Bild" (Donnerstag) die GEW-Leiterin Schule, Anja Bensinger-Stolze.
Bereits heute fehlten mindestens 40.000 Lehrkräfte. Neben zusätzlichen Lehrern müssten auch viele Stellen wegen der anstehenden Pensionierungswelle neue besetzt werden.

Die Lücke sei so groß, weil die Kultusministerkonferenz steigende Schülerzahlen nicht einkalkuliert habe.

05.09.2023 | 07:58 min

Düll: Teil der Lösung könnte Staatsvertrag sein

Laut jüngsten Prognosen der Kultusministerkonferenz (KMK) steigen in Deutschland die Schülerzahlen, vor allem durch Zuwanderung. Viele Stellen müssten allein schon wegen der anstehenden Pensionierungswelle neu besetzt werden, so Bensinger-Stolze.

Es wäre zwar eine "Durststrecke" vorherzusehen, trotzdem solle man "keine Abstriche am Referendariat machen", so Stefan Düll, Präsident Deutscher Lehrerverband.

05.09.2023 | 05:56 min
Der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, nannte die Zahlen einen Weckruf an die Politik. Ein Teil der Lösung könne ein Staatsvertrag sein, damit der Bund verantwortlich für die Ausbildung der Lehrer sei. "Man kann Geld nicht nachhaltiger investieren als in Bildung", so Düll.
Quelle: KNA, ZDF, AFP

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