: Sahra Wagenknecht fordert 14 Euro Mindestlohn

13.11.2023 | 07:26 Uhr
Mit dem Mindestlohn ist Sahra Wagenknecht genauso unzufrieden wie mit dem Spitzensteuersatz. Sie fordert 14 Euro als Lohnuntergrenze und will Spitzenverdiener höher versteuern.
Für mehr Mindestlohn: Sahra WagenknechtQuelle: Michael Kappeler/dpa
Die frühere Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat sich für einen höheren Mindestlohn und eine deutlich stärkere Besteuerung sehr hoher Einkommen und Vermögen ausgesprochen.
14 Euro Mindestlohn wären notwendig, das ist immer noch ein sehr schmaler Lohn bei den heutigen Preisen.
Sahra Wagenknecht, Bündnis Sahra Wagenknecht
Die Lohnuntergrenze liegt derzeit bei 12,00 Euro. Nächstes Jahr soll der Mindestlohn auf 12,41 Euro und im Jahr 2025 dann auf 12,82 Euro steigen.

Zum 1. Januar 2024 soll der gesetzliche Mindestlohn um 41 Cent auf 12,41 Euro steigen. So die Empfehlung der zuständigen Kommission.

26.06.2023 | 00:21 min
Vermögen und Erbschaften in der Größenordnung von hunderten Millionen oder gar Milliarden sollten stärker besteuert werden, um im Gegenzug die Mittelschicht zu entlasten.
Sahra Wagenknecht, Bündnis Sahra Wagenknecht

Wagenknecht fordert höhere Steuern auf Kapitaleinkünfte

Zudem könne der Spitzensteuersatz deutlich "höher liegen, wenn er echte Spitzeneinkommen trifft und nicht schon, wie heute, den höher qualifizierten Facharbeiter", fügte die Bundestagsabgeordnete hinzu.
Früher habe der Spitzensteuersatz, der heute 42 Prozent beträgt, bei 56 Prozent gelegen. Er habe aber erst bei einem Vielfachen des Durchschnittsgehalts gegriffen. Heute gelte er schon beim anderthalbfachen Durchschnittseinkommen. "Das ist absurd", sagte Wagenknecht. Sie forderte zudem eine höhere Steuer auf Kapitaleinkünfte: "Es gibt überhaupt keine Begründung, dass Leute, die Dividenden beziehen, viel weniger Steuern zahlen als jemand, der arbeitet."

13 Prozent würden laut ZDF-Politbarometer "auf jeden Fall" oder "wahrscheinlich" dem Bündnis Sahra Wagenknecht ihre Stimme geben.

10.11.2023 | 00:28 min

Wagenknecht will mit ihrer neuen Partei auch AfD-Anhänger gewinnen

Wagenknecht hatte Ende Oktober angekündigt, im Januar eine neue Partei zu gründen. Gemeinsam mit neun weiteren Abgeordneten erklärte sie dabei den Austritt aus der Partei Die Linke, zu deren prominentesten Vertreterinnen sie seit vielen Jahren gehörte. Mit ihrer neuen Partei will sie nach eigenen Angaben auch Anhängern der AfD eine "seriöse Adresse" für die Stimmabgabe bieten.
Die Linke ist nicht mein politischer Gegner. Ich wünsche der Partei, dass sie sich findet.
Sahra Wagenknecht, Bündnis Sahra Wagenknecht
Für den derzeitigen Kurs der Linkspartei gebe es aus ihrer Sicht aber "kein ausreichendes Wählerpotenzial". Nach dem Austritt von Wagenknecht und ihren Getreuen unterschreitet die Linke im Bundestag die Mindeststärke für den Fraktionsstatus. Die Fraktion will nun ihre eigene Auflösung in die Wege leiten.
Quelle: AFP

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