: Gender-Gap-Index: Deutschland auf Platz sieben

12.06.2024 | 12:52 Uhr
Bei der Geschlechtergleichstellung sieht das Weltwirtschaftsforum (WEF) Deutschland auf Platz sieben im internationalen Vergleich. Es hapert aber bei der wirtschaftlichen Teilhabe.
Laut WEF-Bericht ist Deutschland bei der Chancengleichheit von Männern und Frauen auf Platz sieben.Quelle: panthermedia
Deutschland ist beim Bemühen um Chancengleichheit für Männer und Frauen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nach einem neuen Bericht unter den besten zehn Ländern der Welt. Die Bundesrepublik liegt im Index zur Geschlechtergleichstellung der Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) auf Platz sieben - nach Platz sechs vor einem Jahr.

WEF: Welt hat noch "langen Weg vor sich"

Deutschland ist nach diesen Berechnungen von Nicaragua überholt worden. Insgesamt habe die Welt noch einen langen Weg vor sich, wenn es im selben Schneckentempo weitergehe wie bisher, berichtete das WEF. Die Organisation teilte mit:
Es würde bei gleichbleibenden Fortschritten immer noch fünf Generationen dauern, bis die Geschlechterdifferenz behoben ist. Wir können nicht bis zum Jahr 2158 warten. Jetzt ist der Zeitpunkt für entscheidendes Handeln.
Saadia Zahidi, WEF-Geschäftsführerin
Diese Länder sind unter den ersten zehn:

  • Island (Platz 1)
  • Finnland (Platz 2)
  • Norwegen (Platz 3)
  • Neuseeland (Platz 4)
  • Schweden (Platz 5)
  • Nicaragua (Platz 6)
  • Deutschland (Platz 7)
  • Namibia (Platz 8)
  • Irland (Platz 9)
  • Spanien (Platz 10)

Frauen haben bereits viel erkämpft und erreicht. Doch in einigen Bereichen kämpfen sie weiterhin um Teilhabe und finanzielle ‎Gleichstellung. Was wurde bisher erreicht, wo hakt es?

27.09.2022 | 05:00 min

Geschlechtergleichheit: Kaum Veränderung zum Vorjahr

Weltweit sei die Geschlechterdifferenz zu 68,5 Prozent geschlossen, nur 0,1 Prozentpunkte besser als vor einem Jahr. 100 Prozent wäre gleichbedeutend mit der Gleichstellung der Geschlechter. In den Bereichen Künstliche Intelligenz sowie Wissenschaft, Technik Ingenieurwesen und Mathematik sei der Unterschied weiterhin besonders groß.
Insgesamt machten Frauen nach dem Bericht 42 Prozent aller Arbeitskräfte aus, waren aber nur in 31,7 Prozent der Spitzenpositionen.

International sind Frauen überproportional von Armut betroffen. Und auch wirtschaftlich geht es ihnen deutlich schlechter als Männern. Ein Blick auf die (Un-) Gleichberechtigung.

11.03.2024 | 01:50 min

Deutschland in Teilindex Bildung hinter Botswana

Während Deutschland im Teilindex "Politische Teilhabe" gut abschneidet auf Platz 6, liegt es im Teilindex "Wirtschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit" auf Platz 82.
Beim Teilindex Bildung setzt das WEF Deutschland sogar nur auf Platz 91, weit hinter Botswana, Sri Lanka oder Rumänien. Es konstatiert ein Problem bei Mädchen in der Sekundarstufe, also nach der Grundschule, wo Deutschland auf Platz 126 von 146 Ländern eingeordnet wird.
Nähere Erläuterungen konnte das WEF auf Nachfrage nicht liefern. Man beziehe sich auf Daten der UN-Organisation Unesco. Der Unterschied zu Ländern, die vor Deutschland lägen, sei gering.
Das WEF erstellt den Bericht seit 2006.
Mehr Informationen rund um Frauenrechte auf der ganzen Welt finden Sie hier:
Quelle: AFP, dpa

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