: Israel: Dschihadisten im Gazastreifen getötet

09.05.2023 | 02:54 Uhr
Nach Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat Israel Ziele der Organisation Islamischer Dschihad beschossen. Drei militante Palästinenser wurden laut der Armee dabei getötet.
Eine Explosion im Süden von Gaza.Quelle: Reuters/Ashraf Amrah
Israel hat auf starken Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen reagiert und in der Nacht zu Dienstag eigenen Angaben zufolge auf Ziele der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen geschossen.
Bei der Operation "Schild und Pfeil" sei ein hochrangiger Offizier der Organisation ins Visier genommen worden, teilte die israelische Armee mit. Auf Twitter veröffentlichte die israelische Armee Bilder von drei Verantwortlichen, die getötet worden seien.
Bei dem Raketenbeschuss wurden nach palästinensischen Angaben insgesamt mindestens zwölf Menschen getötet. Weitere Palästinenser seien verletzt worden.

Palästinenser feuerten Granaten auf Israel

In der vergangenen Woche hatten militante Palästinenser im Gazastreifen nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings laut Armee Dutzende Raketen und mehrere Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt.
Laut palästinensischen Quellen und Augenzeugen trafen am frühen Dienstag israelische Drohnen zwei Gebäude, die dem Islamischen Dschihad gehörten, in den Städten Gaza und Rafah. Beide Gebäude seien schwer beschädigt worden und würden brennen, hieß es.

Menschen aufgerufen, in Schutzraum-Nähe zu bleiben

Die Zivilbevölkerung im Süden Israels wurde angewiesen, bis Mittwoch in der Nähe eines ausgewiesenen Schutzraums zu bleiben. Laut "Jerusalem Post" wurden auch Grenzübergänge zum Gazastreifen geschlossen. Auch wurden einige Straßen und Schulen geschlossen.
Hintergrund der jüngsten Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern ist der Tod von Chader Adnan. Vor einer Woche war das ranghohe Mitglied des Islamischen Dschihads nach fast drei Monaten Hungerstreik in israelischer Haft gestorben.
Mehrere militante Palästinenserorganisationen im Gazastreifen hatten Vergeltung angekündigt. Adnan war laut Gefängnisbehörde wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation sowie Unterstützung von Terror und Hetze inhaftiert gewesen.
Quelle: dpa, AFP, Reuters, AP

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