: Spannungen bei Stimmauszählung

28.02.2023 | 00:59 Uhr
Die Auszählung der Wahl vom Samstag dauert an. Vertreter der Oppositionskandidaten zeigten sich unzufrieden und stellten die Zuverlässigkeit der übermittelten Ergebnisse in Frage.
Nach der Wahl am Samstag dauert die Auszählung der Stimmen an.Quelle: Reuters
Bei der Auszählung der Stimmen nach der Präsidentenwahl in Nigeria haben Repräsentanten der wichtigsten Oppositionskandidaten Unregelmäßigkeiten beklagt. Die von der Wahlkommission verkündeten Ergebnisse stimmten nicht mit jenen überein, die sie auf eigene Faust in Wahllokalen in Erfahrung gebracht hätten, sagten Parteifunktionäre am Montag.
Kommissionschef Mahmood Yakubu wies die Vorwürfe zurück. Die Resultate seien von Mitarbeitern der Wahlbehörde bestätigt worden, betonte er.

Ergebnisse aus elf Bundesstaaten bekanntgegeben

Repräsentanten der Oppositionsparteien verließen allerdings wütend ein Zentrum in der Hauptstadt Abuja, in dem bis Montagabend die Ergebnisse aus elf der 36 Bundesstaaten Nigerias bekanntgegeben wurden.
Danach lag Bola Tinubu vom regierenden All Progressives Congress (APC) nach Auszählung von bisher 6,7 Millionen Stimmen mit 46 Prozent vorne. Atiku Abubakar, der Kandidat der oppositionellen Demokratischen Volkspartei (PDP) folgte mit 29 Prozent, auf den als Außenseiter geltenden Peter Obi von der Labour Party entfielen 20 Prozent.

Verzögerungen in Wahllokalen

Wegen Verzögerungen bei der Öffnung der Wahllokale am Samstag zog sich die Wahl in Teilen des Landes sogar bis in den Sonntag hinein, obwohl am Samstagabend eigentlich regulär die Wahllokale hätten schließen müssen. Bei der Wahl 2019 war erst vier Tage später ein Sieger verkündet worden.
Zu einer Stichwahl kommt es, wenn keiner der Kandidaten ein Viertel der Stimmen in mindestens zwei Drittel der 36 nigerianischen Provinzen und der Hauptstadt erhält und auch insgesamt die meisten Stimmen hat.
Quelle: AP, Reuters, dpa

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