: Nordkoreas Armee übt für "echten Krieg"

10.03.2023 | 10:12 Uhr
Seit einigen Wochen haben die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel wieder zugenommen. Nordkorea simuliert zur Übung Angriffe gegen Feinde.
Nordkorea: Eine Artillerieübung der ArmeeQuelle: KCNA/KNS/dpa
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will die Armee seines Landes mit verstärkten Manövern auf einen möglichen Krieg auf der koreanischen Halbinsel vorbereiten. Kim habe an der "westlichen Front" Schießübungen einer Artillerie-Einheit beaufsichtigt, um deren aktuelle Kriegsbereitschaft zu überprüfen, berichteten die staatlich kontrollierten Medien.
Dabei seien am Donnerstag auch Schläge gegen Flughäfen des Feindes simuliert worden. In dem Bericht wurden keine Länder namentlich genannt. Nordkorea, das wegen seines Atomwaffenprogramms international weitgehend isoliert ist, versteht jedoch die USA und das Nachbarland Südkorea als Feinde.

Nordkorea will Bereitschaft der Streitkräfte erhöhen

Weiter wurde Kim mit den Worten zitiert, die Angriffseinheiten der Artillerie dienten einerseits der Abschreckung, müssten aber auch die Initiative in einem Krieg übernehmen können. Dazu sollten sie ihre "simulierten Übungen für einen echten Krieg" verstärken.
Bei einem Treffen der herrschenden Arbeiterpartei hatte Kim bereits zu Beginn des Jahres gefordert, die militärischen Manöver auszuweiten und die Bereitschaft der Streitkräfte für einen Krieg zu erhöhen. 

Korea-Konflikt seit einigen Wochen angeheizt

Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel ist seit einigen Wochen wieder virulenter. Nordkorea warf den USA kürzlich vor, die Spannungen in der Region durch gemeinsame Militärmanöver mit Südkorea "absichtlich" anzuheizen.
Seoul und Washington wollen am Montag ein zehntägiges gemeinsames Militärmanöver starten - es ist die größte gemeinsame Übung seit Jahren.
Nordkorea hatte im Februar innerhalb weniger Tage drei Raketentests ausgeführt, unter anderem mit einer Interkontinentalrakete. Im November hatte Kim angekündigt, sein Land zur "stärksten Atommacht der Welt" machen zu wollen.
Quelle: dpa, AFP

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