: NRW-Ministerin verteidigt Abi-Nachholtermin

22.04.2023 | 14:36 Uhr
Wegen einer technischen Panne mussten Abi-Prüfungen in Nordrhein-Westfalen verschoben werden. Die Entscheidung, die Prüfung am Tag des Zuckerfestes nachzuholen, sorgte für Kritik.
Nachdem in NRW erstmals Abi-Prüfungen komplett verschoben werden mussten, stand Schulministerin Dorothee Feller (CDU) unter Druck.Quelle: dpa
Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) hat den Nachholtermin für die wegen einer technischen Panne verschobene Abiturprüfung verteidigt.
Die Entscheidung, die Prüfung am Tag des muslimischen Zuckerfestes nachholen zu lassen, "haben wir uns nicht einfach gemacht", sagte Feller dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vom Samstag. Es sei ihr aber wichtig gewesen, dass sich muslimische Schülerinnen und Schüler dafür beurlauben lassen konnten. Sie dürfen am 9. Mai nachschreiben.

Bei der Übermittlung der Abiturprüfungen kam es in Nordrhein-Westfalen zu technischen Problemen. Die Klausuren mussten auf Freitag verschoben werden. NRW-Schulministerin Feller bat um Entschuldigung.

19.04.2023 | 01:35 min

30.000 Schulkinder von Abi-Panne betroffen

Am Dienstag hatten massive technische Probleme beim Download der schriftlichen Zentralabituraufgaben dazu geführt, dass die eigentlich für Mittwoch angesetzten Prüfungen in folgenden Fächern verschoben wurden:
  • Biologie
  • Chemie
  • Ernährungslehre
  • Informatik
  • Physik
  • Technik
Prüfungen in Grund- und Leistungskursen für etwa 30.000 Betroffene wurden auf Freitag verlegt. An diesem Tag wurde auch das Fastenbrechen zum Ende des Ramadan gefeiert. Neben Schülerinnen und Schülern durften sich dafür auch Lehrkräfte beurlauben lassen.
"Wir wollten vermeiden, dass die Schülerinnen und Schüler drei Klausuren pro Woche schreiben müssen. Das wäre bei einem Ersatztermin in der kommenden Woche der Fall gewesen", sagte Feller weiter. So bleibe es für die Abiturientinnen und Abiturienten bei maximal zwei Klausuren pro Woche.
Quelle: dpa

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