: Polen und Ukraine beenden Getreidestreit

18.04.2023 | 20:48 Uhr
Der Importstopp der polnischen Regierung von Getreide aus der Ukraine ist beendet. Die beiden Länder einigten sich auf ein entsprechendes Abkommen.
Polens Agrarminister Robert Telus (l) und Ukraines Minister für Landwirtschaft und Ernährung Mykola Solskyi (r) sind zu einer Einigung im Getreide-Streit gekommen.Quelle: epa
Polen und die Ukraine haben ihren Streit über die Einfuhr von ukrainischem Getreide beigelegt. Wie der polnische Landwirtschaftsminister Robert Telus nach einem Treffen mit ukrainischen Vertretern sagte, soll der von Warschau verhängte Importstopp aufgehoben und wieder ukrainisches Getreide durch Polen transportiert werden.
Warschau und Kiew hätten aber "Mechanismen" vereinbart, um sicherzustellen, "dass nicht eine Tonne Getreide in Polen verbleibt".

Das steckt hinter dem inzwischen beigelegten Streit um das Getreide aus der Ukraine.

17.04.2023 | 02:15 min

Getreideexporte nach Polen künftig per GPS überwacht

Die ukrainischen Getreideexporte sollen demnach künftig per GPS verfolgt werden können. Der Transit durch Polen solle in den kommenden Tagen wieder aufgenommen werden, hieß es von beiden Seiten.
Die ukrainische Wirtschaftsministerin Yulia Swyrydenko sagte, Kiew müsse "schnell und konstruktiv auf diese Krisensituation reagieren". "Wir behandeln die Probleme unserer polnischen Kollegen mit der gleichen Aufmerksamkeit, wie Polen die unseren behandelt", verdeutlichte Swyrydenko.

Die Ukraine ist einer der wichtigsten Getreideproduzenten der Welt. Der Krieg erschwert die Arbeit der Bauern. Immerhin konnte das Getreideabkommen mit Russland verlängert werden.

19.03.2023

Volle Getreidesilos in Polen führen zu sinkenden Preisen

Polen hatten am Samstag angekündigt, bis Ende Juni kein Getreide und andere Lebensmittel mehr aus der Ukraine zu importieren. Infolge des russischen Angriffskriegs werden weniger landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine auf dem Seeweg exportiert. Stattdessen gelangt besonders viel Getreide aus der Ukraine auf dem Landweg nach Polen und in andere europäische Nachbarländer.
Obwohl die Agrargüter eigentlich in andere Länder weiter exportiert werden sollen, bleiben sie oft in den ukrainischen Nachbarländern und sorgen dort für volle Silos und deutlich sinkende Preise. Das treibt wiederum die Bauern in den betroffenen Ländern auf die Barrikaden. Ungarn und die Slowakei ergriffen ähnliche Maßnahmen wie Polen.
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Quelle: AFP

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