: Russland, China und Südafrika starten Manöver

17.02.2023 | 20:12 Uhr
Russland führt gemeinsam mit China und Südafrika eine Militärübung im Indischen Ozean durch. Russland setzt dabei ein Kriegsschiff ein, das erst kürzlich modernisiert wurde.
Russland, China und Südafrika starten an diesem Freitag im Indischen Ozean vor der afrikanischen Küste ein Flottenmanöver. Die Militärübung mit dem Namen "Operation Mosi", was in der Lokalsprache Tswana "Rauch" bedeutet, soll über die nächsten zehn Tage vor der südöstlichen Hafenstadt Durban stattfinden.
Das Marinemanöver fällt mit dem Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskriegs in der Ukraine am 24. Februar zusammen. Es werde die "bereits blühende Beziehung zwischen Südafrika, Russland und China stärken", teilte die südafrikanische Armeeführung mit.
Russland hat seine Angriffe in der Ostukraine nach Angaben aus Kiew verstärkt. Bei Bachmut ist die Lage besonders dramatisch:
Südafrika, das gemeinsam mit Russland, China, Indien und Brasilien der Brics-Gruppe von aufstrebenden Schwellenländern angehört, hat bislang eine neutrale Position zum Krieg in der Ukraine eingenommen. Bei einer UN-Abstimmung zur Verurteilung des Kriegs hatte sich Südafrika vergangenes Jahr enthalten.

Russisches Kriegsschiff mit Hyperschallraketen

Russland beteiligt sich nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass an dem Manöver mit der Fregatte "Sowjetadmiral Gorschkow" und einem Seetanker. Die Fregatte lief erst zu Jahresbeginn nach einer Generalüberholung aus der Werft im nordrussischen Murmansk aus. Bei der Modernisierung wurde das Kriegsschiff auch mit Hyperschallraketen vom Typ Zirkon ausgestattet.
Was geschah seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022? Wichtige Entwicklungen in Grafiken:
Ende Januar imitierte die "Sowjetadmiral Gorschkow" bei einem Manöver im Atlantik erstmals - per Computersimulation - den Abschuss einer Zirkon-Rakete. Laut Tass soll beim Manöver im Indischen Ozean nun auch erstmals ein reales Ziel mit der Rakete beschossen werden.
Die Zirkon ist ein Seeziel-Flugkörper mit hoher Reichweite und enormer Geschwindigkeit. Die Rakete soll auf mehr als 9.000 Kilometer pro Stunde beschleunigen können, womit sie für die Flugabwehr praktisch unerreichbar ist. Potenziell kann sie auch einen Atomsprengkopf tragen.
Quelle: dpa