: SPD-Chef Klingbeil verspricht "massiv Geld"

19.04.2023 | 05:42 Uhr
Die Union fordert von der Bundesregierung eine verlässliche Unterstützung bei der Heizungsumstellung. SPD-Chef Klingbeil sagt eine umfangreiche Förderung zu.

Ab 2024 sollen nach den Plänen der Bundesregierung neue Heizungen zu 65% mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Die damit verbundenen hohen Investitionen verunsichern viele Immobilienbesitzer.

19.04.2023 | 02:36 min
Vor dem anstehenden Beschluss des Heizungsgesetzes im Bundeskabinett hat die Union eine verlässliche Unterstützung für die Heizungsmodernisierungen gefordert.
"Niemand darf durch neue Vorgaben überfordert werden", sagt der Sprecher für Klimaschutz und Energie der Unions-Bundestagsfraktion, Andreas Jung, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Eine klimafreundliche Heizung sei im Einbau zunächst meist deutlich teurer als eine konventionelle.

Verbraucher bestellen sich aufgrund der Wärmewende neue Heizanlagen. Dazu zählen Wärmepumpen, sowie neue Öl- und Gasheizungen. Heizungsbauer werden überschwemmt mit Aufträgen.

04.04.2023 | 02:08 min

Jung: Einkommensschwache Haushalte stärker fördern

Einkommensschwache Haushalte müssten zudem stärker gefördert werden, verlangte Jung. Er forderte außerdem Steueranreize nicht nur, wie es sie bislang nur gebe, für selbst genutzte Wohnungen, sondern auch bei Vermietung und Gewerbe.
Aus Sicht des Klimaschutzes kommt es auf die CO2-Reduktion an, nicht auf die Art der Nutzung.
Andreas Jung, Sprecher für Klimaschutz und Energie der Unions-Bundestagsfraktion

Zahlreiche Ausnahmen beim Heizungstausch

Nach den Plänen der Bundesregierung soll ab 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Um den Klimaschutz im Wohnbereich voranzutreiben, sollen Öl- und Gasheizungen schrittweise ausgetauscht werden. Es gibt jedoch zahlreiche Ausnahmen.
Die Ampel-Regierung wird aller Voraussicht nach am heutigen Mittwoch Pläne für einen klimafreundlichen Austausch von Heizungen auf den Weg bringen. Das Kabinett soll am Vormittag grünes Licht für den Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) geben.

Klingbeil: Werden massiv Geld in die Hand nehmen

SPD-Chef Lars Klingbeil sicherte umfangreiche Zahlungen für Immobilienbesitzer und Mieter zu. "Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehen nur zusammen", sagte er in der "Bild"-Zeitung.
Deshalb werden wir massiv Geld in die Hand nehmen, um den Umstieg beim Heizen zu fördern.
Lars Klingbeil, SPD-Chef
Seiner Partei sei es "wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger in jeder Minute spüren, dass soziale Härten abgefedert werden", hob Klingbeil hervor.
Demnach sollen auch Menschen entlastet werden, deren Miete nach einem Heizungsaustausch steigt. "Wir haben auch die Mieterinnen und Mieter im Blick, damit niemand überfordert wird", sagte Klingbeil. "Da kann man sich auf die SPD verlassen."

Seit bekannt wurde, dass der Einbau von Öl- und Gasheizungen ab 2024 verboten werden soll, stehen die Telefone bei Heizungsbauern nicht mehr still. Der allgemeine Wunsch nach mehr Klarheit über die neuen Regelungen wächst.

01.04.2023 | 06:02 min

Klingbeil fordert soziale Staffelung

Trotz der ablehnenden Haltung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) drängt Klingbeil die Ampel-Regierung dazu, Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen beim Heizungstausch stärker zu fördern.
"Wenn es nach mir geht, mit einer sozialen Staffelung. Leute, die richtig gut verdienen, brauchen keine umfassende Unterstützung", sagte der SPD-Vorsitzende. Die Regierung müsse jetzt klären, "wie das umgesetzt werden kann".
Darauf sollten Sie achten beim Umrüsten:
Quelle: AFP, Reuters

Themen

Mehr zum Heizungsaustausch