: Verhältnis zu USA: Xi sieht "Fortschritte"

19.06.2023 | 13:26 Uhr
Mit dem Treffen zwischen Chinas Präsident Xi und US-Außenminister Blinken nähern sich die beiden Großmächte wieder etwas an. Xi sprach von "Fortschritten" in bestimmten Fragen.

Chinas Präsident Xi hat heute den US-Außenminister Blinken empfangen. Die Eiszeit zwischen beiden Ländern könnte beendet sein, der Handelskonflikt besteht aber weiterhin.

19.06.2023 | 02:45 min
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sieht durch die Gespräche mit US-Außenminister Antony Blinken "Fortschritte" im Verhältnis zu den Vereinigten Staaten. Beide Seiten hätten "Übereinstimmung in bestimmten Fragen erzielt", sagte Xi Jinping in Peking bei einem überraschenden Treffen mit Blinken. "Das ist sehr gut."
Blinken habe lange, freimütige und tief gehende Gespräche mit dem obersten Außenpolitiker Wang Yi und Außenminister Qin Gang geführt. Beide Seiten hätten ihre Positionen deutlich gemacht und vereinbart, Vereinbarungen umzusetzen, die er bei einem Treffen am Rande des G20-Gipfels mit US-Präsident Joe Biden im November auf der indonesischen Insel Bali erreicht habe.

Xi hofft auf stabilere Beziehungen zu den USA

Interaktionen zwischen Staaten sollten immer auf der Grundlage gegenseitigen Respekts und Ernsthaftigkeit stattfinden, sagte Xi Jinping. "Ich hoffe, dass Außenminister Blinken durch seinen Besuch einen positiven Beitrag zur Stabilisierung der Beziehungen zwischen China und den USA leisten kann."
Am Sonntag hatte Blinken fast sechs Stunden mit seinem chinesischen Kollegen Qin Gang konferiert. Laut US-Außenministerium betonte Blinken dabei "die Wichtigkeit von Diplomatie und des Offenhaltens von Kommunikationskanälen", um das Risiko von Missverständnissen zu verringern. Qin nahm eine Einladung zu einem Besuch in den USA an, ein Termin stand aber noch nicht fest.

Ein chinesischer Diplomat spricht erst vom "Tiefpunkt" in den Beziehungen zu den USA, Staatschef Xi dagegen sendet heute positive Signale. Elisabeth Schmidt in Peking ordnet ein.

19.06.2023 | 01:08 min

Erster Besuch eines US-Außenministers in China seit fünf Jahren

Das Treffen zum Abschluss von Blinkens zweitägigem China-Besuch war erwartet, aber erst eine Stunde vor Beginn vom US-Außenministerium bestätigt worden. Ein Nichtzustandekommen wäre ein schwerer Rückschlag bei dem Versuch gewesen, die Kommunikation auf höchster Ebene zwischen beiden Staaten zu verbessern.
Das Verhältnis zwischen beiden Großmächten ist wegen einer Reihe von Streitpunkten seit längerer Zeit sehr angespannt. Blinkens Peking-Reise ist der erste Besuch eines US-Außenministers in China seit fünf Jahren.

ZDF-Korrespondentin: "Ende der Eiszeit" zwischen China und USA

Das Treffen der beiden Politiker deutet laut ZDF-Korrespondentin Elisabeth Schmidt ein "Ende der Eiszeit" in der diplomatischen Beziehung der beiden Staaten an - auch wenn es inhaltlich keinen großen Durchbruch gegeben habe. Dennoch: Xi sei deutlich versöhnlicher gewesen als zuvor. Das Treffen sei "mehr als eine Geste" gewesen, berichtete Schmidt aus Peking.

19.06.2023 | 01:33 min
Blinken hatte zuvor angekündigt, alle strittigen Themen in den zuletzt immer angespannteren Beziehungen der Welt zur Sprache zu bringen:
Quelle: dpa, AP

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