: Schwangere sollten bestimmten Fisch nicht essen

31.05.2024 | 12:04 Uhr
Schwangeren und Stillenden rät das Bundesinstitut für Risikobewertung, auf bestimmte Fischarten zu verzichten. Grund sind erhöhte Werte einer Quecksilberverbindung.
Schwangeren wird empfohlen, auf bestimmte Fischarten zu verzichten.Quelle: Colourbox.de

Schwangere und Stillende sollten dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge den Verzehr bestimmter Arten von Fischen meiden. In Fischen, Muscheln, Krabben und Tintenfischen reichere sich die Quecksilberverbindung Methylquecksilber (MeHg) an, teilte das Institut mit.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen seien für die meisten Menschen nicht zu erwarten. Doch die Verbindung kann dem BfR zufolge die neurologische Entwicklung von Ungeborenen und Säuglingen stören. 

Methylquecksilber auch in Hai, Schwertfisch und Thunfisch

Mit Blick auf Schwangere und Stillende wies BfR-Präsident Andreas Hensel darauf hin, dass sich die Aufnahme von Methylquecksilber durch Verzicht auf bestimmte Fischarten verringern lasse.
Insbesondere in großen und älteren Raubfischen, wie Hai, Schwertfisch oder Thunfisch, würden die höchsten Methylquecksilber-Konzentrationen gemessen. Auch in Rotbarsch seien vergleichsweise hohe Werte registriert worden.

Fisch gilt eigentlich als grundsätzlich gesund

Für die Stellungnahme werteten die Forscher Daten einer Studie aus, in der das BfR untersucht hat, welche Stoffe in welchen Konzentrationen in Lebensmitteln enthalten ist.

Weltweit steigt der Konsum von Fisch. Inzwischen kommt er weit häufiger aus Zuchtbetrieben als aus Wildfang. Doch wo massenhaft produziert wird, kommt viel Chemie zum Einsatz.

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Methylquecksilber entstehe, wenn Bakterien natürlicherweise vorkommende anorganische Quecksilberverbindungen aufnehmen und in organische umwandeln.
Diese können über die Nahrungskette auch beim Menschen ankommen, wie das BfR erläuterte. Neben einer möglichen Aufnahme von Methylquecksilber seien aber auch die gesundheitlichen Vorteile des Fischverzehrs zu beachten: Dazu zählen die Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen und bestimmten mehrfach ungesättigten Fettsäuren. 
Quelle: dpa