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: Herausfordernde Suche nach Gelassenheit

von Andreas Morbach
14.12.2023 | 06:07 Uhr
Nach dem Traumstart lief es für Deutschlands Skijägerinnen und Skijäger zuletzt weniger gut. Bei der Biathlon-Premiere in der Schweiz wollen sie wieder in die Erfolgsspur.

Lenzerheide ist der erste Schweizer Austragungsort im Biathlon-Weltcup. Rund zehn Jahre nach der Planung feiert der Ort auf 1400 Metern Höhe Premiere.

14.12.2023 | 01:15 min
Den Wettkampfkalender für diesen Winter kennt Felix Bitterling schon länger. Bei der Anfahrt nach Lenzerheide warf der Sportdirektor der deutschen Biathlon-Abteilung zur Sicherheit aber noch mal einen Blick auf das Programm – und stellte zufrieden fest: Jeweils drei Einzelrennen bei Frauen und Männern (alle live im ZDF), keine Staffeln.
"Das kommt uns gelegen", betont Bitterling und nennt die "viel beschriebene Infektsituation im Team" als Grund für seine Erleichterung. Beim letzten Weltcup in Hochfilzen wirbelte das Corona-Virus vor allem das Team der Skijägerinnen derart durcheinander, dass der DSV nach vier krankheitsbedingten Ausfällen die im drittklassigen Deutschlandpokal startende Marion Wiesensarter auf die Schnelle nach Tirol lotsen musste, um die Frauen-Staffel zu komplettieren. Das deutsche Quartett schlug sich dann als Fünfte sehr respektabel.

Preuß zurück bei Schweizer Biathlon-Premiere

Besonders schmerzhaft war der Corona-Ausfall von Franziska Preuß, für das Team und für die infektionsanfällige Athletin selbst. Mit dem Gelben Trikot der Gesamtführenden wäre sie nach dem Saisonauftakt in Östersund in Hochfilzen angetreten, musste sich stattdessen aber in ihrer oberbayerischen Heimat auskurieren.
In der 1.400 Meter hoch gelegenen Arena in Lenzerheide, wo zum ersten Mal überhaupt ein Biathlon-Weltcup auf Schweizer Boden ausgetragen wird, ist die 29-Jährige wieder dabei. Mit dem Sprint der Frauen geht es heute los, und Preuß sagt über ihren jüngsten gesundheitlichen Dämpfer: "Das war erneut eine Herausforderung – und es ist mir schwergefallen, die Situation zu akzeptieren."

Auf Traumstart folgte Dämpfer

Nun bemühe sie sich, möglichst gelassen zu bleiben, so Preuß:
Ich habe dabei eine ganz gute mentale Herangehensweise gefunden.
Franziska Preuß
Ein positives Signal, das sich das gesamte deutsche Team zu Herzen nehmen sollte. Gilt es doch, nach dem Traumstart in den Winter den sportlichen Rückschlag von Hochfilzen zu verdauen.

Biathlet Roman Rees hat in Östersund den ersten Weltcupsieg seiner Karriere eingefahren - und freute sich doppelt, denn Teamkollege Justus Strelow wurde Zweiter.

27.11.2023 | 01:29 min
Nach der Östersunder Rekordausbeute mit zehn Podestplätzen in zehn Rennen schaffte es bei den sechs Wettkämpfen im Pillerseetal nur die Männer-Staffel des DSV als Dritte aufs Siegertreppchen. So dass Sportchef Bitterling nun fast trotzig sagt:
In Lenzerheide werden wir neu angreifen.
DSV-Biahtlon Sportchef Bitterling

Doll: Fünf Treffer in 16 Sekunden

Beim nächsten geplanten Höhenflug soll es speziell bei der Arbeit mit dem Gewehr wieder besser klappen als zuletzt. "Wir haben zu viele Fehler geschossen, vor allem zum falschen Zeitpunkt", lautet Bitterlings Grundsatzerkenntnis – die Benedikt Doll in Hochfilzen allerdings einmal sehr eindrucksvoll widerlegte.
So sicherte der 33-Jährige, als Team-Oldie der deutschen Männer das Pendant zu Preuß bei den Frauen, den dritten Platz der Staffel – und das mit einer fulminanten Schießeinlage beim finalen Stehendanschlag: Fünf Treffer innerhalb von 16 Sekunden. 
Dieses schnelle Reaktionsschießen im Duell Mann gegen Mann hatte Cheftrainer Uros Velepec seinen Athleten über den Sommer besonders intensiv eingetrichtert. Und Doll dankt es dem slowenischen Coach der deutschen Mannschaft.

Biathlet Philipp Nawrath hat im Sprint von Östersund seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Der 30-Jährige gewann vor dem Norweger Tarjei Bö und übernahm damit das Gelbe Trikot.

02.12.2023 | 02:26 min

Einlassen auf den Stressfaktor

"Ich bin keiner, der solche stressigen Rennen mag", erklärt der Sprint-Weltmeister von 2017 im Gespräch mit ZDFheute. "Aber da ich nun mal Biathlon mache, ist es für mich schon unfassbar wichtig, das zu trainieren. Darum kam es mir sehr gelegen, darauf den Fokus zu legen", so Doll.
Den richtigen Mix aus Gelassenheit, Abgebrühtheit und höchster Konzentration will er nun auch in Lenzerheide in den entscheidenden Momenten wieder präsentieren. Nur drei Autofahrtstunden sind es von seiner Heimat Schwarzwald zum WM-Ort von 2025. "Für mich", freut sich Doll deshalb, "sind das also fast kleine Heimrennen."

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