: Biathlon: Deutsche Frauen feiern WM-Bronze

17.02.2024 | 18:24 Uhr
Die deutschen Biathletinnen haben bei der WM in Nove Mesto Bronze gewonnen. Die Männer mussten dagegen mit Platz vier zufrieden sein.

Die deutschen Biathletinnen haben Bronze gewonnen. Janina Hettich-Walz, Selina Grotian, Vanessa Voigt und Sophia Schneider holten hinter Frankreich und Schweden Platz drei.

17.02.2024 | 03:24 min
Die deutschen Biathletinnen haben in der WM-Staffel von Nove Mesto Bronze erkämpft und dem deutschen Team somit die dritte Medaille bei dieser WM gesichert. Für die Männer reichtes es nur zu Platz vier.

Frauen auch ohne Franziska Preuß stark

Trotz des kurzfristigen Ausfalls der erkrankten Schlussläuferin Franziska Preuß feierten Einzel-Medaillengewinnerin Janina Hettich-Walz, WM-Debütantin Selina Grotian, Vanessa Voigt und die für Preuß nachnominierte Sophia Schneider am Samstag etwas überraschend diesen Erfolg. Schlussläuferin Schneider führte das deutsche Quartett noch von Platz fünf aufs Podest.
Auf der letzten Runde war es wie im Film
Sophia Schneider im ZDF

Neun Nachlader für DSV-Quartett

Für sie und ihre Teamkolleginnen war das Rennen ein ständiges Auf und Ab - mit einem glücklichen Ende. "Ich habe einfach keine Worte dafür", sagte Voigt: "Hut ab vor Sophia, dass sie den letzten Schuss noch so reinsetzt. Ich glaube, wir haben uns das mehr als verdient."
Das DSV-Quartett leistete sich neun Nachlader und musste sich nur Frankreich und Schweden geschlagen geben. Im Ziel betrug der Rückstand 1:14,2 Minuten. Bei den vorigen drei Weltmeisterschaften hatte es jeweils zu Silber gereicht, 2019 in Östersund war es Platz vier gewesen.

Die 4x6-km-Staffel der Frauen bei der WM in Nove Mesto. Kommentator: Christoph Hamm, Herbert Fritzenwenger. Experten: Laura Dahlmeier, Sven Fischer. Moderation: Alexander Ruda.

17.02.2024 | 110:38 min

Nachnominierte Schneider führt Team zu Bronze

Wenige Stunden vor dem Start hatte die deutsche Mannschaft den kurzfristigen Ausfall von Anführerin Preuß verkraften müssen. Die 29-Jährige, eigentlich als Schlussläuferin eingeplant, fiel mit Halsschmerzen aus. Dafür rückte Schneider in das Team, es war ihre Premiere als vierte Läuferin einer Staffel.
Bei fast zweistelligen Plusgraden und erneut schlechten Streckenbedingungen eröffnete Hettich-Walz für das deutsche Team. Mit zwei schnellen Serien überzeugte sie am Schießstand, doch in der Loipe setzten sich die Probleme mit Material und Strecke fort, beim Wechsel auf Grotian betrug der Abstand zur Spitze gut 27 Sekunden.
Auch Grotian kämpfte zunächst, nach einem fehlerfreien Stehendschießen lag Deutschland aber auf Podestkurs. Als dritte Läuferin ging Voigt in das Rennen - doch sie verlor viel Zeit. Schlussläuferin Schneider sorgte schließlich doch noch für das Happy End.

Die deutschen Biathleten haben bei der WM Edelmetall verpasst. Die Staffel mit Justus Strelow, Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Benedikt Doll wurden Vierte. Es siegte Schweden.

17.02.2024 | 03:20 min

Deutsche Biathlon-Männer Vierte

Die deutschen Biathlon-Männer haben zum dritten Mal nacheinander bei einer WM die Medaillenränge verpasst. Justus Strelow, Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Benedikt Doll leisteten sich eine Strafrunde und acht Nachlader. Sie landeten auf dem vierten Platz.
Das DSV-Quartett hatte 51,6 Sekunden Rückstand auf Sieger Schweden. Silber holten sich die favorisierten Norweger, die lange wie die sicheren Sieger aussahen. Doch bei der letzten Einlage am Schießstand versagten Vetle Sjaastad Christiansen mit drei Strafrunden die Nerven. Bronze ging an Frankreich.

Kühn in der Strafrunde

Das DSV-Quartett hatte im Weltcup in allen vier Weltcup-Staffeln auf dem Podest gestanden, konnte aber beim Saisonhöhepunkt nicht nachlegen. Kühn leistete sich im Stehendanschlag drei Patzer und musste dann auch noch in die Strafrunde, Schlussläufer Doll konnte die Extra-Meter gerade noch verhindern.
Drei Nachlader waren aber zu viel, um noch in den Kampf um die Medaillen einzugreifen. Allerdings hatten der Einzel-Dritte und seine Teamkollegen erneut mit dem Material zu kämpfen. Auf die Norweger, die in der Loipe am schnellsten waren, fehlten mehr als zweieinhalb Minuten.
Quelle: dpa, SID

Mehr zur WM

Mehr Wintersport-Highlights

Wintersportlegenden im Porträt

Sport-Dokus und -Stories