: Deutsche Dart-Profis: Traumziel Viertelfinale

24.12.2022 | 10:51 Uhr
Zwei von drei sind weiter - und auch wenn einer ausgeschieden ist: Die deutschen Dart-Profis haben bei der WM 2023 ihr Soll bislang erfüllt. Geschichte könnte sich wiederholen.
Beim Turnier 2020/2021 als erster Deutscher ins Achtelfinale der Darts-WM eingezogen: Gabriel Clemens.Quelle: John Walton/PA Wire/dpa
Starker Auftritt von Gabriel Clemens, Premiere für Martin Schindler, Florian Hempels überraschende Steigerung: Das deutsche Zwischenfazit bei der Darts-WM 2023 fällt gut aus.
In der heißen Phase nach den Feiertagen bietet sich Clemens eine Chance, die Geschichte von 2021 zu wiederholen. Martin Schindler kann von jetzt an nur noch überraschen. Und der schon ausgeschiedene Florian Hempel darf mit seinen Leistungen zufrieden sein.

Schafft's Gigant Clemens ins Viertelfinale?

Dieser Auftritt machte Mut. Von Experten war der "German Giant", wie Gabriel Clemens genannt wird, als ein Anwärter für ein frühes WM-Aus gehandelt worden. Doch der 39 Jahre alte Saarländer überzeugte in der zweiten Runde mit einem klaren 3:0 gegen Irlands Routinier William O'Connor.
Nun scheinen die Türen ins zweite WM-Achtelfinale seiner Karriere weit geöffnet. Denn in Runde drei am 27. Dezember bleibt Clemens (Weltranglistenplatz 25) ein Duell mit dem Weltranglisten-Achten James Wade erspart, da der Engländer dem walisischen Außenseiter Jim Williams (Weltrangliste 77) unterlag.
Am Horizont wartet für Clemens ein Viertelfinale gegen den Weltranglisten-Ersten Gerwyn Price. Brächte es Clemens bis in die Runde der letzten Acht, hätte er Geschichte geschrieben: Nie zuvor ist ein deutscher Spieler beim wichtigsten Turnier so weit gekommen.

Riesenprüfung für "The Wall" Schindler

Martin Schindler (Weltrangliste 29) wird den vorweihnachtlichen Abend so schnell nicht vergessen. Das 3:1 in der zweiten Runde gegen den Engländer Martin Lukeman (41.) war der erste WM-Sieg seiner Karriere; in Runde eins hatte er Freilos.
Als nächstes gegen den Vorjahresfinalisten Michael Smith: Martin Schindler.Quelle: John Walton/PA Wire/dpa
Gegen Lukeman gelang Schindler sogar ein sogenannter Big Fish: Das heißt: verbleibende 170 Punkte mit drei Pfeilen auf null stellen. Dabei war Schindler mit Sorgen um sein verloren gegangenes Gepäck ins Match gegangen, hatte aber zumindest seine gewohnten Darts parat.
In der dritten Runde geht es am 28. Dezember gegen den Vorjahresfinalisten Michael Smith (Weltrangliste 4) aus England. Schindler wird als klarer Außenseiter gehandelt.
Auf Augenhöhe mit dem großen Favoriten: Florian Hempel (links) gratuliert Luke Humphries zu dessen Sieg.Quelle: John Walton/PA Wire/dpa

Hempels deutliche Steigerung

Florian Hempel (Weltrangliste 60) hatte im Gegensatz zu Schindler und Clemens kein Freilos in der ersten Runde. Hier schlug er den Engländer Keegan Brown mit 3:2 und hatte damit schon sein Soll erfüllt. Danach bot er dem Mitfavorit Luke Humphries (Weltrangliste 5) ein Duell auf Augenhöhe, am Ende fehlten ihm Millimeter.
Quelle: dpa