: DEB-Team im Viertelfinale gegen die Schweiz

21.05.2024 | 22:57 Uhr
Das deutsche Eishockey-Nationalteam hat mit einem 6:3-Sieg gegen Frankreich die WM-Vorrunde beendet. Im Viertelfinale trifft der Vize-Weltmeister auf die Schweiz.
Mit der nächsten Tor-Gala hat sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der WM in Tschechien für das Viertelfinale eingestimmt. Das Team von Bundestrainer Harold Kreis bezwang am Dienstag in Ostrava Frankreich mit 6:3 (1:1, 3:2, 2:0) und trifft im Viertelfinale wie schon bei der letzten WM auf die Schweiz.
Die Eidgenossen sicherten sich am letzten Vorrundenspieltag mit einem 3:1 (0:0, 2:1, 1:0) gegen Finnland den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe A und sind damit am Donnerstag in Ostrava der Gegner des DEB-Teams. 

Schweiz ist fast ein Lieblingsgegner

Damit kommt es zur Neuauflage des letztjährigen Duells, das die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) mit 3:1 in Riga gewann und den Grundstein für den späteren Silbercoup in Tampere legte.
Die deutsche Bilanz gegen die Schweiz in K.o.-Spielen ist hervorragend: Schon bei der WM 2021 setzte sich das Team mit 3:2 nach Penaltyschießen durch, 2010 bei der Heim-WM siegte die deutsche Mannschaft ebenfalls im Viertelfinale mit 1:0. Und auch auf dem Weg zu Olympiasilber 2018 warf sie die Schweiz in der ersten K.o.-Runde aus dem Wettbewerb (2:1 nach Verlängerung).
Zuvor hatten gegen Frankreich Wojciech Stachowiak (32. Minute/42.), Marc Michaelis (20.), Lukas Kälble (26.), Maxi Kastner (33.) und Lukas Reichel (45.) für das deutsche Team getroffen und zudem für einen Rekord gesorgt. Noch nie gelang es einer Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) bei einer Weltmeisterschaft, 34 Treffer in der Vorrunde zu erzielen. 30 Tore bei der WM 1992 war die vorherigen Bestmarke.

Vierter Sieg in Folge für DEB-Team

Der fünfte Viertelfinal-Einzug in Serie stand bereits vor dem ersten Bully am Dienstagvormittag durch vier Siege gegen die Slowakei, Lettland, Kasachstan und Polen fest. Im Hinblick auf die heiße WM-Phase ab Donnerstag wollte Kreis allerdings nicht wechseln oder einen Spieler schonen. "Das ist kein Warmlaufen für das Viertelfinale", hatte Kapitän Moritz Müller vor dem Spiel betont. 
Wie auch Gruppensieger Schweden einen Tag zuvor hatte auch die DEB-Auswahl vor 9.109 Zuschauern in der ausverkauften Arena gegen die unangenehm spielenden Franzosen lange Zeit einige Probleme. Einzelleistungen von Stachowiak, Jonas Müller oder auch NHL-Torjäger JJ Peterka scheiterten am guten französischen Torhüter Quentin Papillon. 

Goalie Grubauer wieder stark

Auf der Gegenseite musste auch NHL-Goalie Philipp Grubauer von den Seattle Kraken einige Male seine Klasse zeigen. Bei einem perfekten Konter der Franzosen war aber auch der Rosenheimer machtlos: Valentin Claireaux verwandelte souverän zum 0:1 (17.). Michaelis gelang 56 Sekunden vor Ende des ersten Drittels der Ausgleich. Für den Neu-Mannheimer war es der dritte Turniertreffer.
Auch wenn es für die Franzosen um nichts mehr ging, war das Team von Trainer Philippe Bozon in Spiellaune. In einem wilden Mitteldurchgang gingen die Franzosen jeweils durch den langjährigen DEL-Stürmer Anthony Rech (21.) und Sacha Treille (27.) in Führung. Kälble mit seinem dritten Treffer in Ostrava (26.) und Stachowiak (32.) glichen aus. Nach Kastners Treffer nur 22 Sekunden später lag die deutsche Mannschaft erstmals mit 4:3 vorn. Zwei weitere deutsche Tore durch Peterka und Leonhard Pföderl wurden nach Video-Studium wieder zurückgenommen.

Tiffels droht Sperre im Viertelfinale

Im Schlussdrittel zeigte das Kreis-Team seine zuletzt gezeigte Lust auf Tore. Stachowiak mit seinem zweiten Treffer (42.) und NHL-Stürmer Reichel von den Chicago Blackhawks (45.) erhöhten schnell auf 6:3. Einzig der Ausschluss nach einem Bandencheck für Frederik Tiffels kurz vor dem Ende trübte den fünften Erfolg im siebten Vorrunden-Spiel. Der Berliner könnte sogar für das Viertelfinale gesperrt werden.

Der WM-Spielplan des DEB-Teams:

Deutschland - Slowakei 6:4 (0:0, 3:2, 3:2)

Deutschland - USA 1:6 (0:2, 1:2, 0:2)

Deutschland - Schweden 1:6 (0:3, 0:2, 1:1)

Deutschland - Lettland 8:1 (2:0 5:1 1:0)

Deutschland - Kasachstan 8:2 (2:1 3:0 3:1)

Deutschland - Polen 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)

Frankreich - Deutschland 3:6 (1:1, 2:3, 0:2)

Quelle: dpa

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