: Bayern lebt: 2:2 beim FC Arsenal

von Christian Nürnberger
09.04.2024 | 22:54 Uhr
Erfolgreiches Krisenmanagement in der Champions League. Nach dem 2:2 beim FC Arsenal hat der FC Bayern gute Chancen, das Halbfinale zu erreichen.
Eiskalt gekontert: Bayern Münchens Serge Gnabry mit dem 1:1.Quelle: Reuters / David Klein
Der FC Bayern hat in der Champions League eine Trendwende hingelegt und sich mit dem 2:2 (2:1) beim FC Arsenal eine gute Ausgangsposition fürs Viertelfinal-Rückspiel geschaffen.
Die Tore für München erzielten Serge Gnabry (18. Minute) und Harry Kane (32., Foulelfmeter). Bukayo Saka hatte Arsenal in der 12. Minute in Führung gebracht. Leandro Trossard erzielte in der 76. Minute den Ausgleich für die Gunners. "Es ist ein gutes Auswärts-Resultat", sagte Bayern-Stürmer Harry Kane, "hoffentlich können wir das zu Hause klar machen. Der Traum von Wembley lebt".

Der FC Bayern darf weiter vom Champions-League-Finale träumen. Im Viertelfinal-Hinspiel auswärts beim FC Arsenal erreichten die stark verbesserten Münchner ein respektables 2:2.

10.04.2024 | 02:59 min

Arsenal erwischt Bayern eiskalt

Die Bayern legten eine 180-Grad-Wende im Vergleich zum 2:3 in der Bundesliga gegen Heidenheim hin und lieferten dem FC Arsenal von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Allerdings mit besserem Anfang für die Engländer, die in der zwölften Minute 1:0 in Führung gingen: Bukayo Saka zirkelte den Ball aus zwölf Metern von halbrechts sehenswert ins Tor.
Wir mussten uns zusammenraufen - und das war das richtige Spiel dafür.
Bayern-Stürmer Harry Kane
Vier Minuten später tauchte Ben White nach Kurzpassspiel der Engländer im Strafraum frei vor Manuel Neuer auf, doch der Bayern-Keeper stand goldrichtig.

Gnabry trifft nach schönem Konter

Die Bayern schnauften tief durch und schalteten dann bei einem Fehlpass der Arsenal-Abwehr blitzschnell. Leroy Sané schnappte sich ein missglücktes Zuspiel von Gabriel, passte in den Lauf von Leon Goretzka - und der fand Serge Gnabry, der sich geschickt freigelaufen hatte - 1:1 (18.).
Großer Bayern-Jubel von den Rängen war nicht zu hören, denn nach ihrem Fehlverhalten im Achtelfinale gegen Lazio Rom hatte die UEFA die Münchner Fans für die Partie in London gesperrt.
Trotz des Bayern-Konters hatte Arsenal mehr vom Spiel und wurde hauptsächlich mit hohen Flanken vor Neuers Tor gefährlich - Situationen, die die Bayern allesamt bereinigten.

Bayern nutzt Arsenals Patzer

Schwächen offenbarten die Gunners in der Defensive, eigentlich ihr Prunkstück. So profitierte Leroy Sané in der Vorgeschichte des zweiten Münchner Tores von einem weiteren schlampigen Abspiel, dribbelte bis weit in Arsenals Strafraum hinein und wurde dort von William Saliba gelegt. Den Elfmeter verwandelte Harry Kane sicher zum 2:1.
In der zweiten Hälfte blieb Arsenal am Drücker, agierte dabei allerdings zunehmend hektisch. Ein Fakt, der den Bayern zugute kam. Die Mehrzahl der Zweikämpfe häuften sich. Da die Bayern hier meist die Sieger waren, eröffneten sich immer wieder Konterchancen. So verfehlte Gnabry in der 65. Minute das Tor um einen guten halben Meter.

Coman hat Bayern-Sieg auf dem Fuß

In der 76. Minute jedoch war’s um die Defensivstärke der Bayern kurzzeitig geschehen. Nach einem Bayern-Einwurf verloren sie drei Zweikämpfe hintereinander, bis der Ball bei Leandro Trossard landete. Der Belgier hatte keine Mühe, zum 2:2 einzuschießen.
Arsenal blieb hektisch und wirkte in der Offensive unsortiert. Die Münchner ließen sich nicht anstecken, spielten nach wie vor cool und waren in der 90. Minute ganz nah dran am Sieg: Nach einem Dribbling von Jamal Musiala traf Kingsley Coman aus kurzer Distanz nur den Pfosten.

Schlüsselspieler Neuer und Sané

Schlüsselrollen nahmen bei den Münchnern die Comebacker Manuel Neuer und Leroy Sané ein. Kapitän Neuer hatte sein Team kurz vor dem Gnabry-Tor vor dem 0:2-Schock bewahrt. Sané leitete den Ausgleich ein und holte den Strafstoß mit einem traumhaften Solo heraus.
Ich denke, wir hätten gewinnen können.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel
So darf der frühere Chelsea-Trainer Thomas Tuchel nach dem Aus in Pokal und Meisterschaft sowie der jüngsten Liga-Blamage in Heidenheim weiter auf den ganz großen Titeln zum Abschied aus München hoffen.
Mit Material von dpa
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