: "Kaiser" Franz Beckenbauer ist tot
Der "Kaiser" verstarb im Alter von 78 Jahren. Deutschlands größte Fußballlegende Franz Beckenbauer wurde Weltmeister als Spieler und Trainer, holte die WM 2006 nach Deutschland.
08.01.2024 | 02:50 minIn tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist.
Franz Beckenbauer sei zur "Gottgestalt" gemacht worden, "aber das kann kein Mensch leisten“, sagt der Sportjournalist Marcel Reif über die verstorbene Fußballlegende.
08.01.2024 | 04:29 minMan nannte ihn schlicht den "Kaiser" und jeder wusste, wer gemeint ist. Eine Fußball-Legende und ein deutsches Denkmal ist verstorben.
08.01.2024 | 14:52 minBeckenbauer ging es schon länger nicht mehr gut
Zahlreiche Reaktionen aus der Sportwelt
Franz Beckenbauer - Weltklasse-Libero
Als elegantester Fußballer seiner Zeit verkörpert Franz Beckenbauer vor allem in den 70er Jahren die Rolle des Liberos wie kein Anderer.
Quelle: imago sportfotodienstZu Gast im aktuellen sportstudio
Auch abseits des Rasens macht der Jungstar früh eine gute Figur: Franz Beckenbauer (rechts) mit Kult-Trainer Tschik Cajkovski (links) zum ersten Mal im aktuellen sportstudio. Es folgen viele weitere Auftritte.
Quelle: ZDF"Gute Freunde kann niemand trennen"
1966 bringt Beckenbauer eine Platte raus, die bis Ende des Jahres Platz 31 in den Charts erreicht.
Quelle: prEuropapokal der Landesmeister und Meisterschale
1974 gewinnt der FC Bayern München zum dritten Mal in Folge den Meistertitel. Im gleichen Jahr holt Beckenbauer mit den Bayern als erste deutsche Mannschaft den Europapokal der Landesmeister.
Quelle: dpaWM-Sieg
Das perfekte Jahr rundet Franz Beckenbauer mit dem WM-Titel für Deutschland 1974 im eigenen Land ab. In der legendären Nacht von Malente motiviert er zuvor die Mannschaft zu Topleistungen in den folgenden Spielen.
Quelle: ap100. Länderspiel für den DFB
Die Endspiel-Niederlage bei der EM 1976 ist zugleich Beckenbauers hundertstes Länderspiel. Insgesamt trägt er bis 1977 das DFB-Trikot 103 Mal.
Quelle: imagoFußballer des Jahres 1976
Neben dem Titel als Fußballer des Jahres (Bild) wird Beckenbauer nach einer Saison inklusive Weltpokal- und Europapokal der Landesmeister-Triumph auch als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet.
Quelle: imago/WEREKErster Wechsel zu New York Cosmos
1977 wechselt Beckenbauer in die USA zu Cosmos New York. Dort spielt er von 1977 bis 1980 unter anderem mit den Weltstars Roberto Carlos und Pelé zusammen. Er wird dreimaliger NASL-Meister und wird in die National Soccer Hall of Fame aufgenommen. 1983 kommt er zurück und beendet in New York seine Karriere.
Quelle: imagoHSV-Abschiedsspiel 1982
Kurz vor seinem zweitem Engagement bei Cosmos New York spielt Beckenbauer von 1980 bis 1982 beim HSV - feiert seinen fünften und letzten Bundesliga-Meistertitel als Spieler.
Quelle: imagoDebüt als DFB-Teamchef bei WM 1986
Nur ein Jahr nach seinem Karriereende 1983 steigt Beckenbauer ins Trainergeschäft ein und wird ohne Lizenz Teamchef der deutschen Nationalmannschaft. Bei seinem ersten Turnier, der WM 1986 in Mexiko, schafft das Team den Finaleinzug.
Quelle: dpaWM-Sieg als Trainer
1990 schafft Beckenbauer das, was zuvor nur einem anderen Fußballer (Mário Zagallo) gelang. Weltmeister als Spieler und Trainer.
Quelle: dpaNach dem Endspiel 1990
Die Bilder des einsam über den Rasen von Rom schlendernden Machers gehen um die Welt. Wenige Stunden später tritt Beckenbauer zurück.
Quelle: dpaLegendärer Auftritt im aktuellen sportstudio
1994 sorgt Franz Beckenbauer für einen der historischen Momente im aktuellen sportstudio. An der Torwand legt er den Ball auf sein volles Weizenbierglas, schießt auf das untere Loch und trifft.
Quelle: ZDF1998: Übergabe der DFB-Bewerbung für die WM-2006
Ab 1998 ist Beckenbauer einer der Vizepräsidenten des DFB und wird Vorsitzender des Bewerbungskomittees für die WM 2006.
Quelle: dpaZuschlag für WM 2006
Die WM 2006 wird Deutschland zugesprochen und "Der Kaiser" ist der Held. Bis Jahre später Korruptionsvorwürfe ans Licht kommen, die das Bild Beckenbauers erheblich beschädigen. Er soll von von vermeintlichen Stimmenkäufen gewusst haben.
Quelle: dpaZDF-Experte
Im Vorfeld der WM 2006 ist Franz Beckenbauer als ZDF-Experte tätig und kommentiert von 2003 bis 2006 die Spiele der deutschen Nationalmannschaft.
Quelle: apZDF-Gala "Der Kaiser wird 60"
Zum 60. Geburtstag ehrt das ZDF Beckenbauer mit einer Gala, bei der ihm viele Weggefährten die Ehre erweisen (v.l. Paul Breitner, Uli Hoeneß, Sepp Maier und Gerd Müller).
Quelle: dpaEhrenpräsident des FC Bayern München
Nachdem er von 1991 bis 1994 als Vizepräsident tätig war, ist Beckenbauer bis 2009 Präsident des FC Bayern. Für seine Arbeit wird ihm im gleichen Jahr die Ehrenpräsidentschaft verliehen.
Quelle: dpaVerspätetes Abschiedsspiel beim FC Bayern
33 Jahre nach seinem Spieler-Abgang von den Bayern bekommt Beckenbauer 2010 sein Abschiedsspiel. Beim Spiel um den "Franz-Beckenbauer-Pokal" stehen sich der FC Bayern und Real Madrid gegenüber.
Quelle: dpaDFB-Ehrenmitgliedschaft
Nach seiner langjährigen Arbeit mit vielen Verdiensten wird er 2013 zum Ehrenmitglied des DFB erkoren.
Quelle: dpaHall of Fame des deutschen Fußballs
Ende 2018 wird Beckenbauer bei der Eröffnung der "Hall of Fame des deutschen Fußballs" im Deutschen Fußballmuseum in die Gründungself gewählt. (v.l. Günter Netzer, Paul Breitner, Matthias Sammer, Sepp Maier, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer, Andreas Brehme und Lothar Matthäus).
Quelle: dpaLeiser Abschied
Beckenbauer noch im August 2022 bei einem Spiel zwischen TSG 1899 Hoffenheim und dem FC Augsburg auf der Tribüne. Im Alter von 78 Jahren ist einer der größten deutschen Fußballer gestorben.
Quelle: dpaLeistungsträger bei den Bayern und Weltmeister 1974
Beckenbauers Stationen als Spieler und Trainer
Beckenbauers Stationen als Fußballer, Trainer, Funktionär
- Beckenbauer wurde am 11. September 1945 in München geboren.
- 1958 wurde er Spieler beim FC Bayern München.
- Deutscher Meister mit dem Verein 1969, 1972, 1973 und 1974.
- Mit ihm als Mannschaftskapitän gewann Deutschland die EM 1972 und die WM 1974.
- 1977 wechselte Beckenbauer zu Cosmos New York, wo er zusammen mit Pelé spielte.
- 1982 gewinnt er mit dem Hamburger SV seine fünfte deutsche Meisterschaft.
- Als DFB-Teamchef führt er die Nationalmannschaft ins WM-Finale 1986 und 1990 zur Weltmeisterschaft.
- 1994 bis 2009 war er Präsident des FC Bayern München.
- Als Chef des Bewerbungskomitees war er maßgeblich daran beteiligt, die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland zu holen und leitete dann das Organisationskomitee.
- Von 2007 bis 2011 war er Mitglied des Exekutivkomitees des Fußball-Weltverbandes FIFA.
- Von 2011 bis 2012 war er Vorsitzender der FIFA Taskforce Football 2014, die sich mit der Entwicklung und Zukunft des Fußballs beschäftigte.
Beckenbauer auch als Trainer Weltmeister
2020 wird Franz Beckenbauer 75. Filmemacher Uli Weidenbach geht auf Spurensuche, blickt auf die Licht- und Schattenseiten der Biografie.
24.12.2020 | 43:59 minSommermärchen 2006: Glanzstück und Skandal zugleich
Der Architekt des Sommermärchens
Markus Harm erklärt im Studio, warum Franz Beckenbauer so wichtig war für den deutschen Fußball – und: Was an den Vorwürfen rund um die Vergabe der WM 2006 an ihm hängen blieb.
08.01.2024 | 02:04 min