: Deutsche Fußballerinnen für EM qualifiziert

04.06.2024 | 20:04 Uhr
Matchball genutzt: Die deutschen Fußball-Frauen qualifizieren sich mit dem 3:1 gegen Polen vorzeitig für die EM 2025.

Zwei Mal Lea Schüller, ein Mal Klara Bühl: Die DFB-Frauen schlagen Polen 3:1 und fahren zu EM. Allerdings bangen sie auch um Lena Oberdorf, die sich verletzte.

04.06.2024 | 06:34 min
Die deutschen Fußball-Frauen haben's wieder spannend gemacht. Das Ticket zur EM 2025 in der Schweiz haben sie aber in der Tasche. Nach dem 3:-Sieg (0:1) in Gdynia gegen Polen ist dem Team von Bundestrainer Horst Hrubesch Platz 2 in der Gruppe sicher.
Wie schon im ersten Spiel gegen die Polinnen liefen die DFB-Frauen einem Rückstand hinterher. Dominika Grabowska brachte die Gastgeberinnen in der zwölften Minute in Führung. Lea Schüller erzielte in der 51. Minute erst den Ausgleich, ehe sie die deutsche Mannschaft in der 68. Minute 2:1 in Führung schoss. Klara Bühl traf in der 77. Minute zum 3:1.

Liga A, Gruppe 4

Polen - Deutschland 1:3

Island - Österreich (21.30 Uhr)

1. Deutschland 4 13:5 12

2. Österreich 3 6:5 4

3. Island 3 5:4 4

4. Polen 4 3:13 0

Lena Oberdorf verletzt ausgewechselt

Allerdings müssen die DFB-Frauen um Mittelfeld-Star Lena Oberdorf bangen. Die Neu-Münchnerin musste in der 37. Minute ausgewechselt werden. Bei einer Grätsche, für die sie die Gelbe Karte sah, hatte sie einen Schlag in die linke Wade abbekommen. Gestützt von zwei Betreuern humpelte Lena Oberdorf vom Platz und wurde dann mit Huckepack in die Kabine getragen.
Ob und wie lange Oberdorf ausfällt, steht noch nicht fest, wohl aber, dass sie beim kommenden Qualifikationsspiel auf Island am 12. Juli aufgrund ihrer zweiten Gelben Karte fehlen wird.

Hrubesch lässt rotieren

Bundestrainer Horst Hrubesch hatte die Rotationsmaschine angeworfen und gab in Gdynia fünf Wackelkandidatinnen eine Chance in der Startelf. Kapitänin Alexandra Popp wurde zunächst geschont, im Tor debütierte Stina Johannes von Eintracht Frankfurt.
Die Nummer drei hinter Merle Frohms und Ann-Katrin Berger wurde gleich bei einem Konter geprüft, war gegen Grabowska (5.) aber zur Stelle.

DFB-Frauen kassieren wieder das 0:1

Doch dann das Deja-vu: Das deutsche Team packte ohne die angeschlagene Abwehrchefin Marina Hegering (Wadenverletzung) defensiv nicht zu. Nach Chaos im Strafraum ließ Grabowska Johannes aus kurzer Distanz keine Chance, Hrubesch schüttelte an der Seitenlinie entgeistert den Kopf.
Auch die Chancenverwertung bleibt ein gewaltiges Problem. Freistehend vergab etwa Sydney Lohmann (22.) eine gute Schusschance kläglich, Schüller (28.) köpfte an die Latte. Als Ersatzkapitänin Oberdorf nach einem Zweikampf mit der Polin Ewelina Kamczyk vom Platz musste, schickte Hrubesch Popp ins Spiel.

Bühl als Vorbereiterin und Torschützin

Zur zweiten Hälfte brachte der Bundestrainer gleich noch drei frische Kräfte, die Maßnahme wirkte. Eine Ecke von Bühl brachte den verdienten Ausgleich: Nach Kopfballverlängerung von Popp bugsierte Schüller den Ball ins polnische Tor.
Die 26-Jährige war es auch, die sich nach einer Hereingabe von Giulia Gwinn behauptete und den Doppelpack schnürte. Bühl erhöhte mit einem trockenen Abschluss von der Strafraumkante.

Zwei Quali-Spiele als Olympia-Vorbereitung

Nun wollen die DFB-Frauen nach ihrem Urlaub die Rückspiele auf Island (12. Juli) und gegen Österreich (16. Juli) zur Olympia-Vorbereitung nutzen, ehe es am 25. Juli in Marseille gegen Australien geht. Bis Anfang Juli muss der Bundestrainer seinen 18er-Kader benennen.
Quelle: ZDF/dpa

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