: Jagdszenen in Buenos Aires: Siebenmal Rot

08.05.2023 | 10:37 Uhr
Im Derby zwischen River Plate und den Boca Juniors in Buenos Aires geht es traditionell hoch her. Doch dieser Superclasico geht mit sieben Roten Karten in die Geschichte ein.
Die tumultartigen Szenen in der Nachspielzeit beim Derby zwischen River Plate und den Boca Juniors hatten Konsequenzen. Quelle: imago/Sports Press Photo
Wenn River Plate und die Boca Juniors in Buenos Aires zum Derby aufeinandertreffen geht es traditionell hoch her. Doch dieser Superclasico war einer für die Geschichtsbücher: Sieben Rote Karten wie beim 1:0 (0:0)-Heimerfolg von River Plate am Sonntag sind in der knapp 100-jährigen Historie des Stadtduells einmalig.

Alle Roten Karten in der Nachspielzeit

Alle Platzverweise wurden in der Nachspielzeit ausgesprochen, in der es nach dem Siegtreffer durch Miguel Borja (90.+3, Foulelfmeter) zu Tumulten gekommen war. Die Gastgeber verloren Agustin Palavecino sowie die Ersatzspieler Ezequiel Ignacio Centurion und Elias Gomez. Bei Boca mussten Trainer Jorge Almiron sowie die Profis Miguel Merentiel, Ignacio Fernandez und Nicolas Valentini vorzeitig vom Platz.
"Manchmal nimmt die Leidenschaft überhand", kommentierte der Ex-Bayern-Spieler und jetzige Coach von River Plate, Martin Demichelis, die Jagdszenen:
Wir Argentinier hassen es zu verlieren, wir lassen uns lieber umbringen.
Martin Demichelis
River ist in der Liga Profesional nach 15 Spielen souveräner Tabellenführer. Boca hat auf Platz 13 bereits 19 Punkte Rückstand.

Rivalität zwischen Boca und River ist legendär

Die Rivalität zwischen den argentinischen Hauptstadtclubs Boca und River ist legendär. Aus Sorge über gewalttätige Auseinandersetzungen sind in Argentinien Gästefans bei Fußballspielen bis auf wenige Ausnahmen in den Stadien nicht zugelassen.
Im Jahr 2018 musste das Finale zwischen Boca und River in der Copa de Libertadores aus Sicherheitsgründen sogar nach Madrid verlegt werden, nachdem der Bus mit den Boca-Profis bei der Fahrt ins Stadion von River-Fans angegriffen worden war.   
Quelle: SID, dpa

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