: Nach Abstieg: Wie es bei Darmstadt weitergeht

29.04.2024 | 11:09 Uhr
Zeit hatte der SV Darmstadt genug, um sich auf den Abstieg vorzubereiten. Weh tut der Gang in die 2. Liga nun trotzdem. Gleichzeitig laufen die Planungen für die neue Saison.
Trainer Torsten Lieberknecht konnte den direkten Abstieg des SV Darmstadt 98 aus der Bundesliga nicht verhindern.Quelle: dpa
Trotz des seit Wochen erwartbaren Abstiegs aus der Fußball-Bundesliga setzt der Gang des SV Darmstadt 98 in die 2. Liga dem Klub-Präsidenten Rüdiger Fritsch emotional zu. Seine Gemütslage sei "bescheiden oder auch beschissen - je nachdem, welche Wortwahl man treffen möchte", sagte Fritsch nach dem 0:1 gegen den 1. FC Heidenheim am Sonntagabend.

Darmstadt 98 kämpft, aber vergeblich. Das Tor des Heidenheimers Nikola Dovedan in der 90. Minute besiegelt den Abstieg der Lilien.

29.04.2024 | 06:50 min

Lilien auch rechnerisch abgestiegen

Durch die Niederlage, der 20. im bisherigen Saisonverlauf, sind die Lilien drei Spieltage vor Schluss nun auch rechnerisch abgestiegen. Magere drei Siege haben die Hessen in 31 Partien gesammelt und liegen noch einmal sechs Zähler hinter dem ebenfalls schon etwas abgeschlagenen Vorletzten 1. FC Köln.
"Wir wussten, dass dieser Tag kommen wird. Das gehört zum Sportlerleben dazu. Entscheidend ist, wie wir das aufarbeiten", sagte Trainer Torsten Lieberknecht im Anschluss an die Partie am Sonntag.

Trainer Lieberknecht soll weitermachen

Trotz einer Negativserie von zwischenzeitlich 22 Spielen ohne Sieg unter Lieberknecht soll der 50-Jährige die Darmstädter auch im Unterhaus trainieren. "Wir stellen es ihm frei. Wir wollen hier etwas aufbauen - längerfristig", sagte Präsident Fritsch und ergänzte: Er glaube nicht dass es besser sei, jetzt den Trainer zu wechseln.
Hier wird nichts untergehen und hier bricht auch nichts zusammen.
Rüdiger Fritsch, Präsident des SV Darmstadt 98

Die Planungen für 2. Liga laufen längst

Der frisch installierte Sportchef Paul Fernie betonte, hinter Lieberknecht stehe "kein Fragezeichen". Man sei "schnell auf Augenhöhe" gewesen, "alle unsere Gespräche waren positiv. Ich freue mich, mit ihm weiterzuarbeiten."
Tatsächlich haben die Planungen für die 2. Liga längst begonnen, jetzt sind sie konkret. "Wir haben ein Fenster im Sommer, wo man etwas Neues aufbauen kann", sagte Fernie. Mit Angreifer Fynn Lakenmacher vom Drittligisten 1860 München steht auch bereits der erste Zugang für die neue Saison fest.

Zettel statt Laptop: Porträt von Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht in der Saison 2022/23

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Fans feiern Darmstadt trotz des Abstiegs

Die Aufmunterung und der Zuspruch durch die Fans, die nach dem besiegelten Abstieg trotzig ihre Schals in die Höhe reckten und ihren Verein besangen, trösteten die Protagonisten am Sonntagabend nur bedingt. "Natürlich ist es schön und es baut einen kurz auf. Allgemein ist es aber ziemlich leer in einem drin", sagte Fabian Nürnberger stellvertretend für die Mannschaft.
Und Präsident Fritsch bemühte zur Verdeutlichung seiner Gefühlslage folgendes Bild:
Ich weiß nicht, ob das ein schlauer Vergleich ist: Aber das ist wie mit der 102-jährigen Oma, wo man weiß, irgendwann ist es so weit und dann ist es so weit - und dann ist man trotzdem sehr, sehr traurig.
Rüdiger Fritsch, Klub-Präsident
Quelle: dpa, SID, AFP

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