: Neuer jagt Buffons EM-Rekord

17.06.2024 | 14:33 Uhr
Manuel Neuer kann am Mittwoch gegen Ungarn einen Torhüter-Europa-Rekord einstellen. Den hält noch Italiens Legende Gianluigi Buffon, der bislang auf die meisten EM-Einsätze kommt.
Da kommt Freude auf: v.l. Manuel Neuer mit Toni Kroos und Thomas Müller nach dem Sieg gegen Schottland.Quelle: AFP
Manuel Neuer kann im nächsten EM-Spiel der Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch (18 Uhr/ARD) gegen Ungarn einen Rekord einstellen. Mit seinem 17. Einsatz beim Kontinentalturnier seit 2012 wäre der 38-Jährige gemeinsam mit dem Italiener Gianluigi Buffon der Schlussmann mit den meisten EM-Spielen.

Die jüngsten Debatten um seine Person lässt Manuel Neuer abprallen. Nach dem erfolgreichen EM-Start will er im Flow bleiben und erst gar keine Torwartdiskussion aufkommen lassen.

17.06.2024 | 02:37 min
Gleichauf mit Neuer ist unter den noch aktiven Torhütern der Portugiese Rui Patricio mit ebenfalls 16 EM-Partien. Ein Einsatz des 35-Jährigen am Dienstag im Team von EM-Rekordspieler Cristiano Ronaldo (25 Partien) gegen Tschechien gilt derzeit als unwahrscheinlich. Im deutschen EM-Torwartranking liegt Bayerns Nummer eins weit vorn.

Torhüter mit den meisten EM-Einsätzen

Quelle: Reuters
  • Gianluigi Buffon (Italien): 17 EM-Spiele (Foto EM 2016)
  • Manuel Neuer* (Deutschland): 16
  • Rui Patricio* (Portugal): 16
  • Edwin van der Sar (Niederlande): 16
  • Hugo Lloris (Frankreich): 15
  • Iker Casillas (Spanien): 14
  • Petr Cech (Tschechien): 14
  • Andreas Isaksson (Schweden): 13
  • Peter Schmeichel (Dänemark): 13
* noch aktiv und bei EM 2024 dabei

Deutsche EM-Torhüter

Quelle: dpa
  • Manuel Neuer: 16 EM-Spiele (2012, 2016, 2021, 2024)
  • Toni Schumacher: 7 (1980/Foto DFB-Elf, 1984)
  • Oliver Kahn: 6 (2000, 2004)
  • Andreas Köpke: 6 (1996)
  • Jens Lehmann: 6 (2008)
  • Bodo Illgner: 5 (1992)
  • Sepp Maier: 4 (1972, 1976)
  • Eike Immel:  4 (1988)

Neuer: Ungarn wird schwierigere Aufgabe

Neuer will sich vom furiosen EM-Auftakt der DFB-Elf gegen Schottland nicht blenden lassen und erwartet gegen die Ungarn nach deren 1:3 gegen die Schweiz eine deutliche schwierigere Aufgabe. "Das ist eine sehr unangenehme Mannschaft, die versucht, aggressiv in den Zweikämpfen zu sein", sagte der Nationaltorhüter. Man dürfe den Gegner auf keinen Fall unterschätzen.
Ungarn wird eine ganz andere Nummer.
Manuel Neuer
Der 5:1-Sieg gegen Schottland lässt auf ein gutes Turnier hoffen - aus Neuers Erfahrungen von acht großen Turnieren zu schließen. "Wir sind 2014 gegen Portugal vermeintlich gut gestartet, hatten aber nicht die absolute Dominanz", betonte der Ex-Weltmeister.

"Gutes Zeichen": Ärger übers Eigentor

"Gegen Schottland haben wir von Anfang an Dominanz ausgestrahlt. Doch auf dem Platz hat sich jeder über das Eigentor geärgert. Das ist ein gutes Zeichen. Wir sind mit den Füßen auf dem Boden."
Von den Diskussionen um sich lässt sich Neuer nicht beeindrucken. "Ich habe das eher von außen betrachtet, habe mir nichts durchgelesen", sagte der 38-Jährige. In den letzten beiden Testspielen vor dem Turnier wirkte Neuer nicht durchgehend sicher, verschuldete beim 2:1 gegen Griechenland ein Gegentor.

Das DFB-Team in der 2. HZ gegen Griechenland hat ZDF-EM-Experte Christoph Kramer "sehr gut" gefallen. Wichtig war, dass am Ende ein Sieg stand. Die Torwart-Debatte sieht er nicht.

08.06.2024 | 05:16 min

Neuer: Gedanken über Rücktritt nach EM

Eine aufkommende Debatte wollte Neuer nicht an sich heranlassen. "Ich bin mit den Verantwortlich in die Analyse gegangen", sagte der Profi des FC Bayern. "Wir haben die Bilder bewertet, wie sie sind. Das Vertrauen zwischen dem Trainerteam und mir ist sehr groß."
Ein baldiges Ende seiner Nationalmannschaftskarriere mochte er nicht ganz ausschließen. Eine Entscheidung will der Nationaltorwart aber erst nach der Fußball-EM fällen. "Das kann ich jetzt noch nicht verraten, aber ich werde mir Gedanken nach dem Turnier machen", sagte der 38-Jährige auf die Frage nach einem Rücktritt auf der DFB-Pressekonferenz am Montag. Bei den Bayern läuft sein Vertrag noch bis 2025.
Quelle: dpa, sid, ZDF

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