: Keine Konsequenzen für Bayerns Mazraoui

20.10.2023 | 10:54 Uhr
Nach einem pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag darf Noussair Mazraoui im Kader des FC Bayern bleiben. Der Marokkaner verurteile "jede Art des Terrorismus", so der Verein.
Nach einem Pro-Palästina-Post distanziert sich Bayern-Spieler Noussair Mazraoui nun von "jeder Art des Terrorismus und jeder Terrororganisation".Quelle: imago
Noussair Mazraoui muss nach seinen Pro-Palästina-Post keine Konsequenzen durch den FC Bayern befürchten. "Noussair Mazraoui wird im Kader des FC Bayern bleiben, fällt aber wegen einer Verletzung, die er sich beim Länderspiel mit der marokkanischen Nationalmannschaft zugezogen hatte, derzeit aus", teilten die Münchner am Freitagmorgen mit.

Mazraoui löste mit Post zum Nahost-Konflikt Empörung aus

Mazraoui hatte auf Instagram unter anderem einen Post geteilt, in dem es hieß, die "unterdrückten Brüder in Palästina" sollten im Konflikt mit Israel "den Sieg erringen".
Noussair Mazraoui hat uns glaubwürdig versichert, dass er als friedliebender Mensch Terror und Krieg entschieden ablehnt. Er bedauert es, wenn seine Posts zu Irritationen geführt haben.
Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen
Dreesen ergänzte: "Der FC Bayern verurteilt den Angriff der Hamas auf Israel." Mazraoui wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert, er verurteile darüber hinaus "jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation".

Der Nahost-Konflikt macht vor dem Fußball nicht halt. Zu dem Thema posteten einige Spieler problematische Statements. Nun reagierte der erste Bundesliga-Verein.

18.10.2023 | 01:20 min

FCB betont Solidarität mit der jüdischen Gemeinde und Israel

Bayern betonten erneut, sie stünden "an der Seite der jüdischen Gemeinde Deutschlands und an der Seite Israels; nichts rechtfertigt die Ermordung von Kindern und Familien".
Darüber hinaus sei der Verein "der Überzeugung, dass Fußball seine Kraft des Ausgleichs zwischen den unterschiedlichen Kulturen gerade in den schwierigsten Momenten entfalten sollte". 

Zentralrat der Juden zum Fall Mazraoui

Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat das Verhalten des marokkanischen Nationalspielers unterdessen kritisiert.
Profifußballer haben einen Vorbildcharakter. Diesen hat Noussair Mazraoui leider nicht erfüllt. Dafür hätte es nach einem solch unsäglichen Instagram-Post mehr Reue und Selbstkorrektur bedurft.
Erklärung des Zentralrat der Juden
Der Zentralrat der Juden in Deutschland befürwortete hingegen, wie Mazraouis Verein mit der Angelegenheit umgeht. "Das Vorgehen des Vereins FC Bayern München halten wir insgesamt und in Anbetracht aller Möglichkeiten auch mit Blick auf die stets klare Haltung des Vereins selbst jedoch für angemessen", schrieb der Zentralrat der Juden.

Mainz stellt El Ghazi nach Pro-Palästina-Post frei

Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hatte am Mittwoch seinen Spieler Anwar El Ghazi nach seinem inzwischen wieder gelöschten Pro-Palästina-Post bei Instagram vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt.
"Mainz 05 respektiert, dass es unterschiedliche Perspektiven auf den seit Jahrzehnten währenden komplexen Nahost-Konflikt gibt", hieß es in einer Mitteilung der Mainzer. Der Verein distanzierte sich jedoch von den Inhalten des Posts, da dieser nicht mit den eigenen Werten einhergehe.
Quelle: SID, dpa

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